Die Vergütung für Biogasanlagen im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) sollte um zehn Jahre verlängert werden, wenn die Betreiber den Input von Silomais komplett durch landwirtschaftliche Koppelprodukte ersetzen. Das fordern über 60 Teilnehmer der „Heidener Biogasfachtagung“, die vom 28. bis 30. August 2019 im westfälischen Heiden stattfand.
Zu den Koppelprodukten, die eingesetzt werden könnten, zählen die Unterzeichner des Appells Gülle, Mist, Getreide- Mais- und Rapsstroh oder Landschaftspflegematerial. Hierfür seien zwar zusätzlicher Investitionen nötig. Trotzdem seien die Betreiber bereit, die Anlagen entsprechend umzustellen. Damit sei nicht nur eine zusätzliche Einsparung von CO₂ möglich, sondern auch Verbesserungen im Landschafts-, Grundwasser- und Naturschutz.
Ausschreibung hat "Glücksspielcharakter"
Das jetzige Ausschreibungsverfahren, mit dem sich die Betreiber um eine zehnjährige Verlängerung bewerben können, bezeichnen die Unterzeichner als „Glücksspiel“, das für bäuerliche Familien unangemessen sei.
Den Appell wollen die Organsitoren der Veranstaltung an Bundeskanzlerin Angela Merkel übergeben.