Im Jahr 2018 sank die weltweit neu installierte Windkraftkapazität im Vergleich zum Vorjahr von 52 GW auf 50,6 GW. „Das ist auf die zunehmende Konkurrenz durch Solarenergie und den Übergang zu anspruchsvolleren, marktbasierten Wettbewerbsanreizen für den Windmarkt zurückzuführen“, heißt es in dem aktuellen Windmesse-Newsletter. So hatte sich in Deutschland bei technologieoffenen Ausschreibungsverfahren die Solarenergie jedes Mal gegen die Windkraft durchgesetzt.
Auf die sich verändernden Marktbedingungen haben sich einige der Windkraftanlagenhersteller besser und schneller eingestellt als andere. Nach dem neuesten Herstellerranking von Navigant Research kann der dänische Hersteller Vestas seinen Spitzenplatz aus dem Vorjahr behaupten. Die Dänen installierten im vergangenen Jahr 10,4 Gigawatt weltweit – so viel wie kein anderes Unternehmen. Allerdings gibt es auch starke regionale Unterschiede: So übernahm der amerikanische Hersteller GE Renewable Energy in seiner Heimat die Führung von Vestas, die im Jahr 2017 erstmals den amerikanischen Markt dominiert hatten. Im Vergleich zur Konkurrenz konnte Vestas jedoch 2018 die Spitzenposition in den meisten internationalen Märkten einnehmen.
Chinesen fassen außerhalb Chinas kaum Fuß
Die chinesischen Anlagenhersteller installieren jedes Jahr eine große Anzahl von Windenergieanlagen. Doch nur sehr wenige chinesische Hersteller installieren außerhalb Chinas, und selbst dann ist die Kapazität minimal.
Nichtsdestotrotz gelang es nun dem chinesischen Hersteller Goldwind mit 6,8 installierten Gigawatt dank seiner Dominanz auf dem Heimatmarkt den zweiten Platz in der Navigant-Rangliste einzunehmen. Das deutsch-spanische Unternehmen Siemens Gamesa, 2017 noch auf Platz 1, rutschte mit 6,2 GW auf Platz drei ab. Auf den Plätzen vier und fünf folgen die Amerikaner von GE Renewable Energy und mit Envision erneut ein chinesischer Hersteller.