Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Sonstiges

Stilllegung 2024 Agrardiesel-Debatte Bürokratieabbau

topplus COP27

Verbände und Politiker vom Ausgang der Weltklimakonferenz enttäuscht

Die 27. Weltklimakonferenz (COP27) in Sharm El-Sheikh hat gezeigt, dass einige Staaten den Klimaschutz noch blockieren. Die Bundesregierung will die Energiewende weiter beschleunigen.

Lesezeit: 4 Minuten

Zum Ausgang der UN-Klimakonferenz COP27 im ägyptischen Scharm El-Scheich (Weltklimakonferenz) gibt es ein sehr durchwachsenes Echo. Wir haben hier wichtige Stimmen zusammengefasst:

  • Außenministerin Annalena Baerbock: „Beim Ergebnis gibt es Licht und Schatten. Wir haben als EU geschlossen agiert. Aber die beschlossenen Schritte zur Minderung der Emissionen reichen in Anbetracht der dramatischen Auswirkungen, welche die Klimakrise bereits heute hat bei weitem nicht aus. Die Lücke zu 1.5 Grad steht weiter klaffend offen, und einige Staaten haben jeden Versuch blockiert, sie ein Stück zu schließen. Gleichzeitig darf man sich nicht täuschen lassen: die allermeisten Staaten weltweit setzen ihre Zukunft auf Solar und Wind, nicht auf Öl und Kohle.“
  • Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck: „Eine schwierige Klimakonferenz ist zu Ende gegangen, mit einem Ergebnis, das uns nicht wirklich zufrieden machen kann. Durch die konsequente Haltung der EU und die umsichtige deutsche Verhandlungsführung ist aber ein Rückfall hinter Paris und Glasgow verhindert worden. Gut auch, dass die finanzielle Unterstützung besonders verwundbarer Länder in den Fokus gerückt ist – und wir Industriestaaten stehen in der Pflicht. Im Vordergrund steht jetzt, die gemeinsame Abkehr von Kohle, Öl und Gas voranzutreiben – durch eine nachhaltige, sozial gerechte, globale Energiewende und die Dekarbonisierung der Industrie. Gemeinsam mit weiteren EU-Staaten wollen wir in den kommenden zwei Jahren eine Stromverbindung nach Marokko realisieren. Hemmnisse zur Stromübertragung aus Afrika sowie dem Nahen wie Mittleren Osten bauen wir ab.“


  • Entwicklungsministerin Svenja Schulze: „Das Ergebnis der Klimakonferenz ist ein gemischtes Bild: zu wenige Fortschritte bei Ambition, ein großer Fortschritt bei Solidarität. Deutschland hat sich auf der Klimakonferenz als verlässlicher Partner der Entwicklungsländer bewiesen. Der neue Fonds für Klimaschäden und –verluste innerhalb des offiziellen UN-Klimaregimes zeigt, dass es uns gelungen ist, Brücken zu bauen zwischen Industrie- und Entwicklungsländern. Dass die Weltgemeinschaft dem Thema Klimaschäden und Verluste endlich die nötige Aufmerksamkeit gibt, ist nach jahrzehntelangen Auseinandersetzungen ein echter Durchbruch.“
  • Bundesumweltministerin Steffi Lemke: „Eine Botschaft ist auf der 27. Weltklimakonferenz angekommen: Klimaschutz ist auf den Schutz der Natur und auf intakte Ökosysteme angewiesen. In Sharm EL-Sheikh haben wir darüber gesprochen, wie wir unsere Ökosysteme intakt halten, damit sie uns vor Sturmfluten, Starkregen, Hitze und Dürre schützen und uns helfen, beim Klimaschutz voranzukommen. Dabei hat sich auf der COP27 die Erkenntnis durchgesetzt, dass die drei existenziellen Krisen unserer Zeit - Klimakrise, Verschmutzungskrise und die Krise des Artenaussterbens - zusammenhängen und nur gemeinsam gelöst werden können.“
  • Sachsens Energie- und Klimaschutzminister Wolfram Günther: „Um das 1,5-Grad-Ziel zu schaffen, müssen die Emissionen drastisch runter. Eine Einigung darauf hat die UN-Klimakonferenz verfehlt. Das ist frustrierend und kein gutes Ergebnis für den Klimaschutz. Ein Stück Klimagerechtigkeit schafft allein der Ausgleichsfonds für klimabedingte Schäden. Für Sachsen bedeutet das Ergebnis der UN-Klimakonferenz: Wir müssen weiter alle Bremsen für den Ausbau der erneuerbaren Energien lösen.
  • Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe (DUH): „Der Weltklimagipfel hat nicht mehr als einen ungenügenden Formelkompromiss zustande gebracht und lässt den Planeten so weiter auf der schiefen Bahn in die Klimakrise abgleiten. In der Abschlusserklärung wurde der Ausstieg aus fossilem Erdöl und Gas vollkommen ausgeklammert. Mitschuld daran trägt auch die deutsche Bundesregierung mit ihrem Beharren auf den von Kanzler Scholz persönlich eingefädelten Erdgas-Deal mit dem afrikanischen Senegal. Und auch die dringend notwendige Anhebung der größtenteils unzulänglichen Klimapläne aller Staaten, wurde auf die Folgekonferenz in den Vereinigten Arabischen Emiraten im kommenden Jahr verschoben. Damit geht wieder einmal wertvolle Zeit verloren. Um dem mangelnden politischen Willen entgegenzuwirken und um weitere fossile Abhängigkeiten zu verhindern, haben wir gemeinsam mit anderen zivilgesellschaftlichen Akteuren aus Deutschland und dem Senegal die ‚Senegal Germany Peoples Alliance for Climate Justice‘ mitgegründet. Das senegalesische Gasabkommen muss gestoppt werden.“

  • Thilo Brodtmann, Hauptgeschäftsführer im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA): „Die Weltklimakonferenz in Ägypten hat gezeigt, dass der COP-Prozess weiter notwendig bleibt. Er ist die Plattform, auf der große Fragen, wie z.B. jene der Transfers von Staaten, die besondere Verantwortung tragen zu jenen mit besonderer Betroffenheit, verhandelt werden müssen. Ergänzend braucht es aber starke Initiativen, die konkreten Klimaschutz nach vorn bringen. Ausdrücklich unterstützen wir deshalb die Anstrengungen von Bundeskanzler Scholz, mit einem „Klimaclub“ ambitionierte Staaten zusammen zu bringen und positive Anreize für eine Transformation der Volkswirtschaften zu setzen.“

Das Wichtigste zum Thema Energie freitags, alle 4 Wochen per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Mehr zu dem Thema

top + Letzte Chance: Nur noch bis zum 01.04.24

3 Monate top agrar Digital + 2 Wintermützen GRATIS

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.