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Wärme von der Sonne

Vieles spricht für Solarthermie

Die Autoren des „Solarthermie-Jahrbuchs“ wollen mit Irrtümern zur Solarthermie aufräumen und bringen Argumente für die Heiztechnik.

Lesezeit: 4 Minuten

Solarwärme-Systeme nutzen die kostenlose Sonneneinstrahlung, um Wärme zum Heizen und Duschen zu produzieren. Doch häufig bestimmen Irrtümer die Diskussion über die Solarwärme-Erzeugung, bemängelt Solarthermie-Experte Jens-Peter Meyer, Mitautor des Solarthermie-Jahrbuchs. Er gibt Infos zu Wirtschaftlichkeit und Fördermöglichkeiten.

Irrtum 1: Solarthermie lohnt sich nicht

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Langfristig macht sich die Investition in eine Solarwärme-Anlage laut Meyer bezahlt. Egal, ob die Solarthermie eine Öl-, Gas- oder Pelletheizung bzw. eine Wärmepumpe ergänzt: Die Einsparung an Brennstoffkosten kann dafür sorgen, dass sich die Solarwärme-Anlage je nach Anlagengröße in 11 bis 16 Jahren amortisiert. „Angesichts der aktuell besonders attraktiven Förderkonditionen sind die Amortisationszeiten zurzeit deutlich geringer“, sagt Meyer. Außerdem werde die CO2-Bepreisung, die ab 2021 fossile Brennstoffe teuer macht, die Amortisation der Solarthermie weiter verbessern. In der Rendite-Rechnung gehen die Experten von einer Lebensdauer der Solarwärme-Anlage von 20 Jahren aus. Solarkollektoren und Wärmespeicher halten nach allem, was man weiß, aber 30 Jahre und länger.

Irrtum 2: Solarthermie ist nur etwas für den Süden Deutschlands

Auch die Einschätzung, Solarthermie lohne sich nur im Süden der Republik, ist ein Irrtum. Richtig ist zwar, dass im Süden die Sonneneinstrahlung vielerorts größer ist als im Norden. Doch auch in den weniger sonnigen Regionen amortisiert sich die Solarthermie, wenn auch nicht so schnell wie im Süden. Mit ein bis zwei Jahren längerer Amortisationszeit muss man rechnen. Wichtiger als der Standort für die Rendite der Solaranlage ist laut Meyer übrigens die Wahl des Installateurs. „Nicht jeder Heizungsbauer hat heute noch ausreichend Kompetenz, um eine Solarwärme-Anlage fehlerfrei installieren zu können. Eine fehlerhafte Installation wird sich aber nie rentieren“, sagt der Experte. Dazu kommt: In der Vergangenheit gab es nach Einschätzung von Branchenkennern nicht selten überteuerte Angebote von Heizungsbauern, die damit die ungeliebten Solarinstallationen vermeiden wollten.

Irrtum 3: Warmwassersolaranlagen lohnen sich mehr als Solarheizungen

Der dritte Irrtum in Bezug auf Solarwärme betrifft den Anlagentyp. Experten unterscheiden zwischen Solaranlagen, die nur warmes Wasser für Dusche, Bad und Küche bereitstellen, und Solarheizungen, die zusätzlich auch Heizwärme liefern. „Richtig ist, dass in vielen – aber nicht in allen – Modellrechnungen die Rendite von Warmwasser-Solaranlagen besser ist als die von Solarheizungen. Das liegt daran, dass Solarheizungen mehr Wärmeleistung brauchen“, erklärt er. Das hat zur Folge, dass sie im Sommer mehr Solarwärme produzieren, als der Haushalt abnehmen kann. Dieses nicht genutzte Potenzial kann negativ zu Buche schlagen. Darum ist es bei jeder Solarwärme-Anlage wichtig, die Wärme im Sommer optimal zu nutzen. Haushaltegeräte, wie den Geschirrspüler oder die Waschmaschine, sollte man auf jeden Fall an die Warmwasserversorgungen anschließen. Denn nur so können sie kostenlose Solarwärme anstelle von teurem Strom nutzen.

Irrtum 4: Solarthermie spart nur viel in gut gedämmten Häusern

Es ist zwar richtig, dass nur gut gedämmte Häuser auch einen großen Anteil ihrer Energie mit Solarwärme abdecken können. Bei schlecht gedämmten Häusern ist die benötigte Wärmemenge einfach so groß, dass die Solaranlage nur wenig im Verhältnis dazu beitragen kann. Wenn der solare Deckungsanteil bei einem gut gedämmten Haus bei 30 Prozent liegt, schafft die gleich leistungsstarke Solaranlage beim schlecht gedämmten Haus nur 10 Prozent. Das heißt aber, dass die Anlage mehr Brennstoffkosten einspart.

Neue Förderung verbessern Wirtschaftlichkeit

Solarthermie war laut Meyer bereits in den vergangenen Jahren wirtschaftlich: „Doch seit die Bundesregierung im Klimapaket die Förderung für erneuerbare Energien in der Heiztechnik hochgeschraubt hat, macht sie sich besonders schnell bezahlt.“ Der Fördersatz beträgt zurzeit 30 Prozent der Kosten. Wer in eine Erneuerbare Energien-Hybridheizung investiert und dabei eine alte Ölheizung ersetzt, erhält sogar 45 Prozent von Staat dazu. Damit amortisiert sich die Solarthermie in weniger als zehn Jahren.

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