Von Elverfeldt: Green Deal verteuert Heizen mit Holz noch mehr
Laut den Familienbetrieben Land und Forst dürften sich das verfügbare Holzangebot durch die europäischen Extensivierungspläne weiter verknappen und Brennholz zum „Luxusgut“ machen.
Heizen mit Holz hat sich gerade in den vergangenen zwei Jahren schon stark verteuert. Nun warnen die Familienbetriebe Land und Forst (FABLF), dass Holzheizungen und Kaminöfen zum Luxus werden könnten, sollte sich die EU-Kommissionen mit ihren Plänen zum Green Deal durchsetzen. Das werde die Deutschen hart treffen, denn jeder Sechste heize hierzulande mit Holz, so der Verband.
Ursache dafür ist laut dem FABLF-Vorsitzenden Max von Elverfeldt die im Green Deal beschlossene, und in Teilen bereits auf den Weg gebrachte EU-Biodiversitätsstrategie, die unter anderem vorsieht, 10 % der Landflächen Europas sich selbst zu überlassen und jegliche wirtschaftliche Nutzung dieser Flächen in Zukunft komplett zu untersagen. „Wenn diese stillgelegten Landflächen sich tatsächlich vollständig selbst überlassen werden, bedeutet das im Klartext, dass auf den Flächen jede Nutzung – auch die Land- und Forstwirtschaft, inklusive des Brennholzeinschlags – komplett verboten wird“, verdeutlichte von Elverfeldt. Das werde die „Verfügbarkeit von Brennholz in Europa künftig erheblich reduzieren und den Rohstoff verknappen.
Laut dem Bundesamt für Statistik haben sich die Preise für Brennholz und Holzpellets im August 2022 bereits um rund 86 % über dem Niveau des Vorjahresmonats. Eine Folge davon: Der Holzdiebstahl nimmt zu. „Wir haben Betriebe, denen werden Paletten mit Holz vom Hof geklaut“, berichtete Elverfeldt. „Da entstehen Schäden von bis zu 40.000 € pro Diebstahl.“
Die EU-Pläne drohen nun, die angespannte Lage auf dem Brennholzmarkt weiter zu verschärfen. „Wir haben gesehen, was eine natürliche Verknappung durch Kalamitäten und Waldbrände für den Markt bedeutet – eine politische Verknappung, wie es die EU-Pläne jetzt vorsehen, wäre daher grob fahrlässig“, mahnte von Elverfeldt.
Deutsche wohl massiv betroffen
Die Deutschen werden von den EU-Plänen massiv betroffen sein. Denn: Eine aktuelle INSA-Umfrage im Auftrag der Familienbetriebe Land und Forst zeigt, dass jeder sechste Befragte mit Holz oder Holzprodukten, also Holz-Pellets oder Hackschnitzeln, heizt. Vor allem auf dem Land lebende Befragte heizen ihre Wohnung beziehungsweise ihr Haus aktuell deutlich häufiger mit Holz als städtisch lebende Befragte dies tun.
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Heizen mit Holz hat sich gerade in den vergangenen zwei Jahren schon stark verteuert. Nun warnen die Familienbetriebe Land und Forst (FABLF), dass Holzheizungen und Kaminöfen zum Luxus werden könnten, sollte sich die EU-Kommissionen mit ihren Plänen zum Green Deal durchsetzen. Das werde die Deutschen hart treffen, denn jeder Sechste heize hierzulande mit Holz, so der Verband.
Ursache dafür ist laut dem FABLF-Vorsitzenden Max von Elverfeldt die im Green Deal beschlossene, und in Teilen bereits auf den Weg gebrachte EU-Biodiversitätsstrategie, die unter anderem vorsieht, 10 % der Landflächen Europas sich selbst zu überlassen und jegliche wirtschaftliche Nutzung dieser Flächen in Zukunft komplett zu untersagen. „Wenn diese stillgelegten Landflächen sich tatsächlich vollständig selbst überlassen werden, bedeutet das im Klartext, dass auf den Flächen jede Nutzung – auch die Land- und Forstwirtschaft, inklusive des Brennholzeinschlags – komplett verboten wird“, verdeutlichte von Elverfeldt. Das werde die „Verfügbarkeit von Brennholz in Europa künftig erheblich reduzieren und den Rohstoff verknappen.
Laut dem Bundesamt für Statistik haben sich die Preise für Brennholz und Holzpellets im August 2022 bereits um rund 86 % über dem Niveau des Vorjahresmonats. Eine Folge davon: Der Holzdiebstahl nimmt zu. „Wir haben Betriebe, denen werden Paletten mit Holz vom Hof geklaut“, berichtete Elverfeldt. „Da entstehen Schäden von bis zu 40.000 € pro Diebstahl.“
Die EU-Pläne drohen nun, die angespannte Lage auf dem Brennholzmarkt weiter zu verschärfen. „Wir haben gesehen, was eine natürliche Verknappung durch Kalamitäten und Waldbrände für den Markt bedeutet – eine politische Verknappung, wie es die EU-Pläne jetzt vorsehen, wäre daher grob fahrlässig“, mahnte von Elverfeldt.
Deutsche wohl massiv betroffen
Die Deutschen werden von den EU-Plänen massiv betroffen sein. Denn: Eine aktuelle INSA-Umfrage im Auftrag der Familienbetriebe Land und Forst zeigt, dass jeder sechste Befragte mit Holz oder Holzprodukten, also Holz-Pellets oder Hackschnitzeln, heizt. Vor allem auf dem Land lebende Befragte heizen ihre Wohnung beziehungsweise ihr Haus aktuell deutlich häufiger mit Holz als städtisch lebende Befragte dies tun.