Niedersachsen
Waldbesitzerverband begrüßt Windenergie im Wald
Laut Waldbesitzerpräsident Norbert Leben gibt es noch viele offene Fragen beim Thema Windräder im Wald. Er schlägt auch vor, Landschaftsschutzgebiete über 50 ha für Windräder zu öffnen.
„Wir privaten Waldbesitzer begrüßen die Öffnung des Waldes, um den Ausbau der Windenergie voranzubringen. Wir sehen aber viele Baustellen, die vorab vom Land im Landesraumordnungsprogramm (LROP) zu klären sind, damit Windenergieanlagen (WEA) im Wald überhaupt errichtet werden dürfen“, erklärt der Präsident der Waldbesitzerverbandes Niedersachsen, Norbert Leben, gegenüber dem Landvolk-Pressedienst.
Der Ausbau der Onshore-Windenergie liegt seit mehreren Jahren deutlich hinter den durch die Politik festgelegten Zielen zurück. „Für Niedersachsen gilt: Das LROP muss die planungsrechtliche Grundlage für einen Windenergieausbau von 1.450 Megawatt (MW) pro Jahr schaffen, um das gesetzte Ziel von 20.000 MW im Jahr 2030 zu erreichen. Windenergie im Wald kann maßgeblich zur Zielerreichung der Versorgung mit regenerativer Energie beitragen und leistet gleichzeitig einen Beitrag zur Wiederaufforstung unserer Wälder“, zeigt Leben wichtige positive Effekte auf.
Vorteile für Gemeinden sind die Einnahmen aus einer dann zukünftig anfallenden Gewerbesteuer, die EEG-2021-Umlage an Gemeinden von 0,2 Cent/kWh, das Einbinden lokaler Stadtwerke sowie die Dezentralisierung der Energieversorgung. Eine Möglichkeit für Interessierte zu partizipieren, wäre die direkte Bürgerbeteiligung an Windenergieanlagen, indem sie beispielsweise Bürgerenergiegenossenschaften beitreten, selbst als Betreiber einer Bürgerwindanlage agieren oder den lokalen Bürgerstromtarif nutzen.
Damit zukünftig WEA im Wald klimaschonend Energie liefern können, hat der Waldbesitzerverband seine Stellungnahme zum Entwurf Fortschreibung Landesraumordnungsprogramm abgegeben. Laut Waldbesitzerverband sollten Landschaftsschutzgebiete (LSG) mit einer Fläche von über 50 ha für eine sanfte Öffnung, d.h. Windenergiestandort mit nicht mehr als einem Hektar Flächenverbrauch genutzt werden können, erklärt Leben. Auch sei es nicht zielführend, Landschutzgebiete in Naturparken grundsätzlich auszuschließen.
„Allein die Fläche der Naturparke Niedersachsens beträgt über 1 Mio. ha und beinhaltet zum großen Teil Waldflächen“, erläutert Leben. Laut Waldbesitzerverband bedarf der unklar definierte Begriff „Historisch alte Waldstandorte“ zur praktischen Handhabung einer Klarstellung und Eingrenzung, damit eine moderate Öffnung des Waldes nicht unmöglich gemacht oder unnötig erschwert wird.
„Naturschutzfachlich besonders schutzbedürftige historisch alte Waldstandorte sind durch vorhandene, flächendeckende Unterschutzstellungen nach Naturschutzrecht bereits derart geschützt, dass diese Bezeichnung deshalb keiner besonderen Nennung im LROP bedarf“, erklärt der Präsident der Waldbesitzer abschließend und hofft auf zeitnahe Entscheidungen des Landes.
von Andreas Wickel
Windräder gehören auch in den Wald
Bewaldete Höhenzüge der Mittelgebirge sind oft ideale, windhoeffige Standorte für Windkraftanlagen. Da sollte die niedersächsische Landesregierung klare Prioritäten setzen, statt mit wenig operablen Beschränkungen durch Schutzgebiete die Suche nach geeigneten Windkraftstandorten zu ... mehr anzeigen erschweren. Der niedersächsische Waldbesitzerverband legt den Finger in die richtige Wunde. Leider entstehen durch nicht priorisierte Regelungen des Bundes und der Länder immer wieder Bürokratiemonster, die den gewollten Ausbau der erneuerbaren Energie konterkarieren. Einzelne Länder wie Sachsen und Thüringen schließen Windkraft im Wald gar von vornherein aus, ohne dies schlüssig begründen zu können. Das sichert diesen Landes-/Staatsregierungen die Zustimmung der Windkraftgegner, von Intelligenz zeugt es nicht. weniger anzeigen
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von Christian Bothe
Windmühlen im Wald
Sachsen und Thüringen sind eben schon weiter! Man könnte sagen: von den Ostlaendern lernen,heißt siegen lernen.So oder so ähnlich gab’s den Spruch in der DDR! H.Wickel,warum wollen Sie diesen Waldfrevel?Es reicht doch schon,das die Dinger in der offenen Landschaft herumstehen und ... mehr anzeigen sich sogar manchmal drehen... weniger anzeigen
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von Christian Bothe
@Schmidtbauer
Was soll diese Panikmache? Klingt gerade so als wären wir Deutschen morgen alle erledigt...Wichtig ist die Überwindung der Corona Pandemie momentan, auch wenn es in 100Jahren evt.1,5 Grad wärmer wird! Die Volkswirtschaft muss wieder in Gang kommen,Schulden tilgen und dann die ... mehr anzeigen Entwicklung der Umwelt forcieren. weniger anzeigen
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von Christian Bothe
Wald Mühlen?
Mehr Unsinn und Waldfrevel geht fast nicht! Die Herren Waldbesitzer sollen gefälligst wieder aufforsten.Dafuer gibt’s doch Förderprogramme?
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von Erwin Schmidbauer
Die Rettung der Welt erfordert ein Umdenken
Wenn wir die Welt retten wollen, vor Klimawandel, vor der Zerstörung, dann müssen wir alles auf den Prüfstand stellen: Mobilität, alte Landschaftsschutzvorstellungen, Naturschutzüberlegungen, Ernährung. Weitermachen wie bisher können nur diejenigen, die in ihren Scheuklappendenken ... mehr anzeigen gefangen sind, dazu gehören aber auch so manche Verantwortliche in Politik und Naturschutzverbänden. weniger anzeigen
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von Heinrich-Bernhard Muenzebrock
Warum?
Natur für eine Ideologie opfern? - wie weit sind wir gekommen?. Dabei geht es doch nur um Profitdenken!!. Eine zuverlässige Energieversorgung einer unzuverlässigen Versorgung zu opfern, ist doch für jeden klar denkenden ein absolutes No-Go!!.
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