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topplus Neuen Stromvertrag abschließen

Was, wenn der alte (günstige) Stromvertrag ausläuft?

Wer heute einen neuen Stromvertrag abschließen möchte, hat es schwer. Nicht immer ist es möglich, aber immer sind die Kosten enorm. So halten Sie die Ausgaben trotzdem möglichst gering.

Lesezeit: 3 Minuten

Dieser Artikel erschien zuerst im Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben.

Tarifstromkunden mit Standard-Lastprofil ohne Leistungsmessung, darunter fallen viele landwirtschaftliche Betriebe, haben, wenn sie keinen Stromvertrag (mehr) haben, einen rechtlichen Anspruch auf Ersatz- bzw. Grundversorgung. Ob es im Bedarfsfall kostengünstiger ist, einen neuen Stromvertrag abzuschließen oder in die Grundversorgung zu wechseln, muss jeder für sich prüfen. Die Verbraucherzentrale.NRW ging Anfang Oktober von einem Durchschnittsstrompreis in der Grundversorgung von 42,45 ct/kWh aus – mit Schwankungen zwischen 27,14 und 79,48 ct/kWh.

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Hohe Preisunterschiede

Die hohen Preisunterschiede ergeben sich unter anderen aus der Strategie des jeweilige Stromversorgers: Hat er früh viel Strom zu (noch) niedrigen Preisen gekauft oder seinen Strombezug nur kurzfristig abgesichert? Die gewählte Strategie kann Grund dafür sein, dass manche Stromanbieter bestehende Verträge kündigen oder gar in Insolvenz gehen mussten. Sie haben häufig mehr Strom bzw. Strom über einen längeren Zeitraum zu einem festen Preis verkauft, als sie zuvor selbst an der Börse abgesichert hatten.

Strom an der Börse kaufen

Sondervertragsstromkunden, die neben dem Strompreis auch einen Leistungspreis zahlen (RLM-Kunden), sollten sich frühzeitig vor Ende ihres Stromvertrages um einen Anschluss kümmern. Sie haben rechtlich keinen Anspruch, nach den Bedingungen der gesetzlich geregelten Grundversorgung mit Strom beliefert zu werden. Manche Versorger bieten ihnen aber ähnliche Tarife an, die zurzeit jedoch sehr teuer sind. Ein Anbieter sprach dem Wochenblatt gegenüber von einem Strompreis von 77 Ct/kWh netto. RLM-Kunden, die keinen Stromvertrag abschließen können oder wollen, bleibt nur eins: Sie müssen ihren Strom über einen Händler direkt an der Börse kaufen. Preisschwankungen kommen voll bei ihnen an.

Zu einer Erhöhung der Strompreise werden ab 2023 steigende Netznutzungsentgelte beitragen. Für Haushalte steigen diese um durchschnittlich rund 25 % (etwa 2 ct/kWh) und das obwohl die Bundesregierung aus dem EEG-Topf bereits 13 Mrd. € an die Übertragungsnetzbetreiber überwiesen hat, um diesen Kostenanstieg zu dämpfen.

Dämpfend auf dem Strompreis könnten sich dagegen etwa die Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke, ein windreicher Winter oder funktionierende Atomkraftwerke in Frankreich auswirken.

(Zu) hoher Strompreis? Es gibt Strategien



Senken lassen sich die hohen Strompreise nicht, aber ganz machtlos muss keiner der Situation entgegenstehen. Peter Schünemann-Plag, Berater der Landwirtschaftskammer Niedersachsen empfiehlt folgende Anpassungsstrategien:



- Energiesparen, wo es geht.

-Anpassung des Marktverhaltens: Günstige Stromverträge abzuschließen ist im Moment kaum mehr möglich. Bei hohen und sogar steigenden Betriebsmittelkosten (und eventuell sogar mangelnder Verfügbarkeit) kann es sinnvoll sein, Betriebsmittel vorzukaufen. Auf der anderen Seite sollten Landwirte aber auch prüfen, ob und wann es Sinn macht, ihre Ernte an der Börse abzusichern bzw. vorzuverkaufen.

-Anpassung der speziellen Intensität: Lässt sich die Temperatur im Stall vielleicht leicht senken? Wie hoch sollte der Einsatz von mineralischem Dünger sein? Bei hohen Stickstoffpreisen verschiebt sich der Unterschied zwischen Ertrags- und wirtschaftlichem Optimum weiter.

-Erhöhung der Effizienz: Lässt sich zum Beispiel bei Lüftung oder Dämmung noch etwas verbessern?

- Wechsel und Erweiterung der Energieträger: zum Beispiel Umstellung auf Flüssig- statt Erdgas, auf Wärmepumpen oder Holzheizungen, Bezug von Eigenstrom aus Photovoltaik-, Windenergie- oder Biogasanlag

- Ausbau der erneuerbaren Energien

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