Die Deutz AG und das Münchner Start-up-Unternehmen Keyou beabsichtigen, ihre bisherige Entwicklungspartnerschaft auszubauen. Beide Firmen wollten gemeinsamen Wasserstoffmotoren für den Off- und On-Roadbereich sowie die Energieerzeugung entwickeln und vertreiben.
Neben der E-Deutz-Strategie, die bereits im vergangenen Jahr erfolgreich etabliert wurde und konsequent vorangetrieben wird, sei die Kooperation mit Keyou ein weiterer strategischer Schritt im Hinblick auf die Weiterentwicklung alternativer Antriebstechnologien und Kraftstoffe.
Alternative zur Brennstoffzelle
Mit der Entwicklung eines Wasserstoff-Verbrennungsmotors schafft Deutz außerdem eine Alternative zur Brennstoffzellentechnologie. Deutz kombiniert dabei seine Kompetenz bei Verbrennungsmotoren mit der Keyou-inside-Technologie, die für eine Verbrennung von Wasserstoff in herkömmlichen Serienmotoren entwickelt wurde. Die Technik ist in höchstem Maße skalierbar, sowohl On-Road als auch Off-Road, und auch in der Kombination mit dem elektrischen Antrieb in unterschiedlichen Hybridkonfigurationen einsetzbar.
Keyou hat einen Prototypen entwickelt, mit dem das Unternehmen aus einem herkömmlichen Diesel-Verbrennungsmotor einen Antrieb auf Basis moderner Wasserstofftechnologie macht. Hierzu hat Deutz als Entwicklungspartner einen Sechszylinder-Serienmotor sowie sein technisches Know-how bereitgestellt. Der Wasserstoff-Verbrennungsmotor sei sehr kosteneffizient und somit eine attraktive Alternative zu anderen emissionsfreien Antrieben, wie der Elektro- oder Brennstoffzellentechnologie, verspricht Deutz.
Serienreife ab 2021/22
Der erste von Keyou weiterentwickelte 7,8-Liter Deutz Prototypmotor wird im April 2019 auf der Bauma in München zu sehen sein. Aktuell sind konkrete Pilotprojekte mit Fahrzeugherstellern sowie Endanwendern in der Planung und die Vorstellung erster Prototypfahrzeuge ist in der ersten Jahreshälfte 2020 zu erwarten. Die Serienreife wird für 2021/22 angestrebt.