Die globale Nutzung erneuerbarer Energien hat in den vergangen Jahren weiter deutlich zugenommen. Wie Julia Tschersich und Jana Lippert im Schnelldienst 23/13 des ifo Instituts für Wirtschaftsforschung berichten, hatten Ende 2012 insgesamt 138 Länder spezifische Ziele zum Ausbau der regenerativen Energien festgelegt. Fast ebenso viele Länder verfügten über entsprechende Förderprogramme.
Die weltweit installierte Kapazität für die Stromerzeugung dieser Energieträger erhöhte sich laut Angaben von Tschersich und Lippert, die sich dabei auf die Internationale Energieagentur (IEA) berufen, von 1 250 Gigawatt (GW) im Jahr 2010 auf rund 1 600 GW im Jahr 2012. Für 2013 wird ein weiterer Anstieg auf 1 700 GW angenommen.
Den größten Anteil macht dabei den beiden Autoren zufolge die Wasserkraft mit mehr als 1 000 GW aus. Die installierte Kapazität bei der Photovoltaik überschritt im Jahr 2012 die Marke von 100 GW, während bei der Windenergie fast 300 GW erreicht wurden. Die Kapazitäten für die Stromgewinnung aus Biomasse - Waldholz sowie Holz- und Papierabfälle - beziehungsweise für die Geothermie wurden ebenfalls weiter ausgebaut, und zwar auf 83 GW sowie etwa 12 GW.
Bis Ende 2012 betrug der Anteil der erneuerbaren Energien an der weltweit installierten Kapazität mehr als 26 % und der Anteil an der globalen Stromerzeugung gut 21 %, wobei auch hier die Wasserkraft mit allein 16,5 % den größten Teil einnahm. Zu den wichtigsten Ländern im Bereich regenerativer Energie zählen China, die USA, Brasilien, Kanada und Deutschland. Ohne Wasserkraft tritt Deutschland statt Brasilien an die dritte Stelle, gefolgt dann von Spanien, Italien und Indien.