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Energiestatistik

Windenergieausbau stockt im Frühjahr 2022

Das erste Quartal 2022 war eines der ausbauschwächsten der letzten zehn Jahre. Auch die Genehmigungslage büßte an Dynamik ein, zeigt eine Auswertung der Fachagentur Wind an Land.

Lesezeit: 3 Minuten

Bis Ende März ging fast ein Viertel weniger Windenergieleistung ans Netz als im letztjährigen Vergleichszeitraum. 99 Windturbinen mit 407 MW Leistung wurden im ersten Quartal 2022 in Betrieb genommen. Stillgelegt wurden im selben Zeitraum 48 Altanlagen mit 51 MW, womit der Nettozuwachs im Frühjahr 2022 lediglich 357 MW Leistung erreichte. Das zeigt die Fachagentur Wind an Land mit ihrer neuesten Analyse.

Weniger Genehmigungen

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Auch das Niveau der neu erteilten Genehmigungen blieb unterhalb des letztjährigen Vergleichszeitraums – wenn auch nicht ganz so deutlich wie beim Zubau. Bis Ende März wurden 1.060 MW Windenergieleistung bewilligt – 7 % weniger als im Frühjahr 2021. Die Fachagentur hebt hervor, dass die durchschnittliche Generatorleistung in diesem Jahr erstmals den Wert von fünf Megawatt überschritt.

Süden fällt weiter zurück

Besorgniserregend zeigt sich die Entwicklung in der Südregion. Dort wurden in den ersten drei Monaten nur sechs Neuanlagen installiert, was gerade einmal sechs Prozent der bundesweiten Inbetriebnahmen entspricht. Die Zahl der neu genehmigten Windturbinen verharrte im Süden mit 16 Anlagen auf demselben, niedrigem Niveau wie im letztjährigen ersten Quartal.

Nach Datenlage des Marktstammdatenregisters waren Ende März 28.200 Windräder mit einer Stromerzeugungsleistung von 56.200 MW in Deutschland am Netz.

BWE fordert Turbo und Booster

„Die starken, langfristig definierten Ausbauziele im Rahmen des Osterpakets schaffen einen berechenbaren Planungshorizont. Es wird jedoch auf die bisher zurückgestellten Themen Flächen, Genehmigungen und Artenschutz ankommen", betont Hermann Albers, Präsident des Bundesverbands Windenergie (BWE). Projekte im Umfang von mehr als 10.000 MW werden laut BWE in den Behörden bearbeitet. Hier muss jetzt der Beschleunigungsturbo angeworfen werden. "Diese Projekte gilt es prioritär und fokussiert abzuarbeiten und noch im laufenden Jahr zu entscheiden. Damit lässt sich das ambitionierte Ausschreibungsvolumen von 12.840 MW im Jahr 2023 auffüllen", beschreibt BWE-Präsident Hermann Albers die Herausforderungen.

"Bei Flächen und Artenschutz braucht es einen Booster, der vor fehlerhaften Blockaden schützt. Die Planungen der Bundesregierung, neue Sonderregelungen der Länder bei Abständen zu verhindern, sind dafür ein erster wichtiger Schritt", sagt er. Bereits bestehende, pauschale Abstandsregelungen müssten aber auch abgeräumt werden. Der Schutz der Bürger im direkten Umfeld von Windenergieanlagen sei bereits durch die umfangreichen Regelungen im Bundesimmissionsschutzgesetz gegeben. "Dieser wichtige, erste Schritt muss durch ein auf den Populationsschutz konzentrierten Umgang mit dem Artenschutz flankiert werden", fordert der Präsident.

Der BWE appelliert zudem an die Bundesregierung, für das Repowering in bestehenden Flächen ein vereinfachtes Anzeigeverfahren einzuführen. Hier ließen sich sehr schnell zusätzliche Kapazitäten erschließen. "Die Branche steht am Startblock und ist bereit für den Sprint. Den Startschuss und die trittfeste Bahn für den Re-Start einer ganzen Branche muss die Politik liefern", macht Albers deutlich.

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