Landesweite Zusammenschlüsse von norddeutschen Bürgerinitiativen gegen Windenergie haben am Wochenende auf einer Konferenz in Wismar einen offenen Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel verfasst, berichtet der Norddeutsche Rundfunk (NDR). Damit wollen die Windkraftgegner auf den „Wismarer Appell“ reagieren, mit dem norddeutsche Regierungschefs, IG Metall und die Windindustrie einen zügigen Ausbau der Windenergie gefordert haben.
Die Bürgerinitiativen dagegen sehen laut NDR die norddeutsche Landschaft vom Bau von Windenergieanlagen sinnlos ausgebeutet und zerstört. Sie verlangen eine bundesweit einheitliche Abstandsregelung, bei der ein Abstand von der zehnfachen Anlagenhöhe zur Wohnbebauung eingehalten werden müsse. Diese Regelung ist seit über einem Jahr in Bayern in Kraft und hat dort den Ausbau der Windkraft fast zum Erliegen gebracht. Außerdem fordern die Organisationen wie „Freier Horizont“ (Mecklenburg-Vorpommern), „Vernunftkraft“ (Niedersachsen) und „Gegenwind“ (Schleswig-Holstein) die Abschaffung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG).