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Windparks leiden unter „negativen Strompreisen“

Die Zeiten, an denen die Preise an der Strombörse mindestens sechs Stunden lang negativ waren, haben im Jahr 2017 zugelegt.

Lesezeit: 2 Minuten

Im Jahr 2017 gab es neun Phasen mit jeweils mindestens sechs Stunden Dauer, an denen die Preise an der Strombörse negativ waren. Dieses Phänomen tritt auf, wenn zuviel Strom vorhanden ist und die Energiekonzerne Geld für die Abnahme bezahlen. Das ist vor allem an Feiertagen mit viel Windstromproduktion der Fall, z.B. an den Weihnachtsfeiertagen oder Silvester.


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Davon betroffen sind auch Windenergieanlagen mit einer Nennleistung von 3 MW oder mehr, die nach dem 01.01.2016 in Betrieb genommen wurden. Diese Anlagen erhalten nach § 51 Abs. 1 EEG 2017 keine Marktprämie, wenn der Strompreis „am Spotmarkt der Strombörse in der vortägigen Auktion in mindestens sechs aufeinanderfolgenden Stunden negativ ist“. 


Keine Marktprämie


Die Marktprämie finanziert sich aus der EEG-Umlage. In diesem Fall erhalten betroffene Windenergieanlagen nur die Vergütung aus dem Stromverkauf an der Strombörse (Monatsmarktwert Wind). „Jedoch gibt es Direktvermarkter, die den Monatsmarktwert für die Dauer der Negativpreise nicht zahlen“, berichtet Christoph Austermann von der BBWind Projektberatungsgesellschaft aus Münster. Welche Art von Abregelungen ein Direktvermarkter zu entschädigen hat, bestimmt die Vertragsgestaltung zwischen Direktvermarkter und Betreiber. „Hier empfehlen wir, die Anreize für Regelungen so zu setzen, dass ein Vermarkter eine Anlage abregelt, wenn der Preis sich in der vortägigen Auktion entsprechend negativ abzeichnet.“ Die Direktvermarktungsverträge sollten eine Vergütung in Höhe des Monatsmarktwertes für die Zeiten der Negativpreisphase vorsehen.


Überkapazitäten abbauen


Zeiten mit negativen Strompreisen könnten künftig zunehmen. So gab es auch in der dritten Januarwoche 2018 nachts eine Phase mit über sechs Stunden. Viele Experten sind jedoch der Meinung, dass der Stromverbrauch aufgrund der Sektorenkopplung wie E-Mobilität oder Gebäudeklima künftig deutlich ansteigen wird. „Ferner wird die Digitalisierung dazu beitragen, dass Stromverbraucher ihren Strom beziehen, wenn Überschussmengen für niedrige Strombezugspreise sorgen“, sagt Austermann. Johannes Päffgen, Leiter des Energiehandels beim Direktvermarkter Next Kraftwerke, ergänzt: „Nötig ist es, konventionelle Überkapazitäten, die an jedem Tag des Jahres das Strompreisniveau an den Börsen nach unten drücken, abzubauen, den Netzausbau voranzutreiben und die restlichen konventionellen Kapazitäten flexibler zu fahren.“

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