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Windstrom auf Augenhöhe mit Atomstrom

Das Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik in Kassel hat den „Windenergie Report Deutschland 2016“ veröffentlicht.

Lesezeit: 3 Minuten

Mit 29 Prozent des Bruttostromverbrauchs lieferten die erneuerbaren Energien im Jahr 2016 erstmals mehr Energie als die konventionellen Atom- und Braunkohlekraftwerke. Der Windenergiebeitrag zur deutschen Bruttostromerzeugung erreichte mit 80 Terawattstunden 12,4 Prozent, während der Kernenergieanteil bei 13 Prozent lag. „Die Windenergie ist zu einem wesentlichen Bestandteil der Energieversorgung geworden“, fasst Prof. Dr. Kurt Rohrig die Bedeutung der Windenergie zusammen. Rohrig ist Herausgeber des gerade neu erschienenen „Windenergie Report Deutschland 2016“ des Fraunhofer-Instituts für Windenergie und Energiesystemtechnik in Kassel.


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4394 MW neu installierte Leistungen nahmen 2016 den Betrieb auf. Damit wurde das bisherige Rekordergebnis von 2014 mit 4665 MW knapp verfehlt. Deutschlandweit tragen mittlerweile rund 28 000 Onshore-Windenergieanlagen mit knapp 46 000 MW Nennleistung zur Energieversorgung bei. Der größte absolute Leistungszubau fand mit etwa 700 MW in Niedersachsen statt.


Die durchschnittliche Onshore-Anlage mit Inbetriebnahme in 2016 dreht sich auf einem Turm mit 128 m Nabenhöhe und hat 109 m Rotordurchmesser. Mit der Entwicklung immer größerer Windenergieanlagen, nimmt die Anlagenanzahl in den neu installierten Projekten ab.

Auf See sind 156 Offshore-Windenergieanlagen mit 818 MW Nennleistung im Jahr 2016 neu in Betrieb gegangen. Insgesamt sind weltweit etwa 13 900 MW Offshore-Windenergieanlagen am Netz, davon die meisten – etwa 12 400 MW – in europäischen Gewässern, z. B. Vereinigtes Königreich 4 940 MW, Deutschland 4 089 MW, Dänemark 1 271 MW, Niederlande 1 119 MW, Belgien 712 MW.


Offshore-Windenergieanlagen werden in immer größerer Küstenentfernung und größeren Wassertiefen gebaut: im Mittel 53 km Küstenentfernung bzw. 27 m Wassertiefe. Die 2016 in deutschen Gewässern fertiggestellten Offshore-Windenergieanlagen haben im Mittel 4,3 MW Nennleistung. »Anlagen von 5 bis 6 MW sind zurzeit Stand der Technik, Anlagen mit Nennleistungen bis 8 MW befinden sich in der Erprobung. Die 10-MW-Offshore-Windenergieanlage ist heute keine Utopie mehr« sagt Rohrig.


Für den Energieertrag bilanziert Rohrig: "Mit einer Gesamteinspeisung von 188 TWh deckten die erneuerbaren Energien 29 Prozent des deutschen Strombedarfs und stellen somit erstmals mehr Energie bereit, als irgendein anderer Energieträger." Die Windenergie trage mit 12,4 Prozent des deutschen Strombedarfs in Deutschland erstmals ähnlich viel bei wie Erdgas (13  Prozent) oder Kernenergie (13  Prozent). Die Windenergie sei damit die tragende Säule der Energiewende in Deutschland.


Der „Windenergie Report Deutschland 2016“ dokumentiert und veranschaulicht die Rolle der Windenergie im Mix der erneuerbaren Energien, die Entwicklung der Windenergie onshore sowie offshore und die Herausforderungen der Netzintegration anhand von über 100 Abbildungen und zahlreichen Tabellen. Mit dem jährlich erscheinenden Report liefert das Kasseler Fraunhofer-Institut seit 1991 Zahlen und Statistiken zur Entwicklung der Windenergienutzung. In fünf „Special Reports“ berichten Gastautoren zu den folgenden aktuellen Forschungsthemen:

  1.     Fliegende Messsysteme
  2.     Schwimmende Unterstrukturen für Offshore-Windenergieanlagen
  3.     Vergleich von Logistikkonzepten zur Inbetriebnahme von Offshore-Windparks
  4.     Zukünftige Kostenentwicklung der Windenergie
  5.     Beitrag der Sektorkopplung zur Erreichung von Klimazielen
Der Report kann beim Fraunhofer Verlag (www.verlag.fraunhofer.de) als gebundenes A4-Magazin (116 Seiten, über 100 Abbildungen, ISBN 978-3-8396-1195-1) erworben werden oder steht unter www.windmonitor.de »Veröffentlichungen« zur Verfügung.



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