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Windenergie

Windwert-Konferenz: Neue Hilfsmittel für die Windbranche

Die Online-Konferenz Windwert 2021 zeigt innovative Ansätze für Akzeptanz und technische Lösungen für Redispatch 2.0 oder Vogelerkennungssysteme.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Windenergie-Ausbau stockt in Deutschland weiter. Dafür gibt es viele Gründe. Zumindest für technische Probleme gibt es mittlerweile Lösungen. Das zeigte die 11. Konferenz „Windwert“ mit 74 Teilnehmern. Es ist die jährliche Onshore-Windenergie-Konferenz der Netzwerkagentur Erneuerbare Energien Schleswig-Holstein (EE.SH).

Zubaulücke wird immer deutlicher

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Bürgerenergieprojekte, Wertschöpfung aus Windenergie und Akzeptanz für die erneuerbaren Energien sind weiterhin wichtige Themen der Konferenz. Zunächst gab Klaus Liermann, Geschäftsführer der Messe Husum & Congress, eine Vorschau auf die Windenergie-Messe Husum Wind (14. – 17.09.2021). Anschließend stellte Dr. Martin Köppel das Bündnis Wind-Rat vor, ein Zusammenschluss verschiedener Akteure der Windbranche, initiiert von der Umweltorganisation Protect the Planet. Aktuell sind knapp 20 Unternehmen und Organisationen Mitglieder des überparteilichen und unabhängigen Bündnisses, das sich auf gesellschaftlicher, politischer, wirtschaftlicher und wissenschaftlicher Ebene dafür engagiert, dass sich der Windenergie-Zubau vervielfacht. „Im vergangenen Jahr wurden deutschlandweit 1,4 Gigawatt Windenergie-Leistung neu gebaut – wir brauchen mindestens 7,5 Gigawatt pro Jahr, um die Klimaziele zu erreichen“, betonte Köppel.

Eine Zubaulücke sah auch Jürgen Quentin von der Fachagentur Windenergie an Land (FA Wind) aus Berlin. In seinem Vortrag präsentierte er, wie viel Windenergie-Leistung seit 2017 (seit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz 2017 gilt die Ausschreibungspflicht) ausgeschrieben, bezuschlagt und bislang tatsächlich gebaut wurde. Von insgesamt auktionierten 15.800 MW konnten nur 11.500 MW Leistung eine Vergütungszusage erteilt werden. In Betrieb genommen wurden bis dato 3.800 MW. In Schleswig-Holstein liegt die Realisierungs-Quote der in den vergangenen fünf Jahren bezuschlagten Leistung aktuell bei 23%.

Redispatch 2.0 rückt näher

Ab dem 1. Oktober 2021 sind alle Energie-Anlagen ab 100 kW installierter Leistung sowie alle Verteilnetzbetreiber verpflichtet, am Netzengpass-Management oder Redispatch teilzunehmen. Unter dem Titel „Redispatch 2.0“ stellte Dr. Peter Brodersen die Leistungen seiner Firma iTerra GmbH vor: Für das zeitgemäße Einspeise-Management übernimmt sie die Rolle des Betreibers der technischen Ressource (BTR), um Echtzeit-Daten bereit zu stellen, und die Marktkommunikation zwischen dem Anlagenbetreiber und dem Netzbetreiber zur Prüfung und Berechnung der Ausfallenergie.

Kamerasystem zur Vogelerkennung

Das kamerabasierte Vogelerkennungssystem AVES stellte Esther Clausen von der Firma BioConsult SH aus Husum vor. Die Kamera erkennt windkraftsensible Vogelarten. Unterschreiten sie bei der Annäherung einen festgelegten Mindestabstand, erfolgt eine Signalübertragung an die Windkraftanlage, und diese schaltet in eine Betriebsregulierung. Damit wird das Tötungsrisiko durch Kollision vermieden. Das Verfahren dient dem Schutz von Seeadlern, Rotmilanen und anderen Großvögeln. Damit löst es einen wichtigen artenschutzrechtlichen Konflikt bei der Genehmigung von Windenergieanlagen.

Visualisierung für mehr Aktzeptanz

Zur Akzeptanz eines neuen Windparks könnte auch beitragen, bei einer Anwohner-Informationsveranstaltung auf einer Fotomontage zeigen zu können, wie er sich in die Landschaft einpasst. Bei Denkmalschutz-Gutachten wird eine solche Visualisierung grundsätzlich gefordert. Einen Leitfaden zur Visualisierung hat Raffael Herth von der Hamburger Unternehmensberatung Ramboll entwickelt. Laut Herth ist es wichtig, eine Brennweite von 50 mm zu wählen, denn ein Zoom lässt Objekte in der Umgebung näher und größer, ein Weitwinkel weiter entfernt erscheinen.

„Wir haben viele innovativen Lösungen und Beispiele aus der Praxis gesehen, mit denen die Energiewende und Wertschöpfung aus Windenergie im Norden weiter vorangetrieben werden“, sagte EE.SH-Projektmanager Holger Arntzen abschließend. Die nächste windWERT findet am 30. August 2022 statt, voraussichtlich als Präsenz-Veranstaltung in Kiel. Weitere Informationen unter www.ee-sh.de

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