Hat die Regierung die wahren Kosten für den Ausbau der Windparks auf dem Meer (Offshore) verschwiegen? Einer Studie der Grünen im Bundestag zufolge liegt der Verdacht zumindest nahe. Demnach kommt der schleppende Ausbau der Offshore-Windkraft die Bürger womöglich sehr viel teurer zu stehen, als von der Regierung angegeben.
Allein bis zum Jahr 2015 dürften Forderungen in Höhe von bis zu 2,7 Milliarden Euro auf die Bundesbürger zukommen, zitiert die "Berliner Zeitung" aus dem Papier.
Dass die Bürger überhaupt zur Kasse gebeten werden, geht auf ein erst vor kurzem verabschiedetes Gesetz zurück. Demnach zahlen die Verbraucher für den Schaden, wenn ein Offshore-Windpark wegen des hinterherhinkenden Netzausbaues nicht rechtzeitig in Betrieb genommen werden kann. Nur bei grober Fahrlässigkeit haften die Investoren selbst.
Die Regierung schätzt den Verbraucher-Anteil auf eine Milliarde Euro und stempelt die Studie als Panikmache ab. (-ro-)