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Kitzrettung Trockenheit auf dem Feld Regierungswechsel

Politik soll handeln

Wirtschaft beklagt rückläufige Verkäufe neuer Heizungen

Nachdem der Absatz neuer Heizungen schon 2024 um 46 % eingebrochen war, setzten die Hersteller im ersten Quartal 2025 32 % weniger Heizungen ab als noch im Vorjahreszeitraum.

Lesezeit: 3 Minuten

Die dringend notwendige Heizungsmodernisierung in Deutschland gerät zunehmend ins Stocken. Das geht aus der Absatzstatistik hervor, die der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) für das erste Quartal 2025 vorgelegt hat.

Die Zahlen des Spitzenverbandes der Heizungsindustrie erfassen neben Wärmepumpen sämtliche am Markt verfügbaren heiztechnischen Lösungen und Komponenten.

Nochmals weniger Heizungen verkauft

Nachdem der Absatz im Jahr 2024 bereits um 46 % gegenüber dem Vorjahr eingebrochen war, setzten die Hersteller im ersten Quartal 2025 über alle Technologien hinweg 32 % weniger Heizungen ab als noch im Vorjahreszeitraum. In absoluten Zahlen entspricht das 147.000 abgesetzten Heizungen. Im ersten Quartal 2024 lag der Absatz in absoluten Zahlen noch bei 217.500 Heizungen.  

Wärmepumpen kommen auch Tief heraus

Zwar zeichnet sich bei einzelnen Segmenten wie Biomasse-Heizungen oder Wärmepumpen eine leichte Erholung ab. So verzeichneten Wärmepumpen ein Plus von 35 % gegenüber dem schwachen Vorjahr. In absoluten Zahlen sind dies jedoch nur 62.000 abgesetzte Einheiten.

Von den politisch angestrebten 500.000 installierten Wärmepumpen pro Jahr ist der Markt damit weit entfernt. Besonders hoch sind die Rückgänge im ersten Quartal 2025 bei Gasheizungen, obwohl rund 5,6 Mio. der installierten Systeme im Bestand veraltet sind und nicht mehr dem Stand der Technik entsprechen.

Forderungen an die Politik

Um die klimapolitischen Ziele für den Gebäudesektor zu erreichen, bewegt sich der Gesamtmarkt damit auf zu niedrigem Niveau. Das bestätigt auch eine erste Prognose, die der BDH für das laufende Jahr abgegeben hat. Demnach könnte der Absatzeinbruch bei gleichbleibenden Rahmenbedingungen im Vergleich zum Vorjahr zwischen 3 und 13 % betragen. Dies entspräche dem schlechtesten Ergebnis der letzten zehn Jahre.

Wie dringend notwendig mehr Dynamik bei der Heizungsmodernisierung ist, verdeutlicht neben der BDH-Statistik auch der Gebäudereport 2025 der Deutschen Energie-Agentur (dena). Demnach wurden 18 % der Heizungen vor 1995 installiert und sind damit 30 Jahre alt oder älter.

Der Verband empfiehlt der Politik, die Energiekosten in den Blick zu nehmen. Deutschland hat im europäischen Vergleich mit die höchsten Energiekosten. Unsicherheit über die Entwicklung der Energiepreisverhältnisse sowie hohe Betriebskosten beim Einsatz von erneuerbaren oder klimaneutralen Energien sind aber ein Hemmschuh, die den Absatz effizienter Heizungssysteme beeinträchtigen.

Als weiteren Punkt müsse die neue Bundesregierung Marktbeeinträchtigungen auflösen, die im Kontext der Kommunalen Wärmeplanung entstanden sind. Hier empfiehlt der BDH die verpflichtende frühzeitige Ausweisung von Gebieten, in denen keine Fern- und Nahwärme geplant werden.

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