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Leserbrief: Sommermärchen in der Rinderzucht

Es war im Jahr 2002. Die Menschheit stand angeblich vor einer ganz großen, gesundheitlichen Gefährdung. BSE beherrschte die Gedankenwelt vieller Besser-Wisser, Alles-Wisser und Möchtegern-Wisser.

Lesezeit: 2 Minuten

Es war im Jahr 2002. Die Menschheit stand angeblich vor einer ganz großen, gesundheitlichen Gefährdung. BSE beherrschte die Gedankenwelt vieller Besser-Wisser, Alles-Wisser und Möchtegern-Wisser. Politik, Tiermedizin und viele "kluge Köpfe" der Nation wetteiferten darum, das große Chaos herbeizureden und Presse, Funk und Fernsehen waren voll mit Beiträgen, die oft dazu dienten, die rindfleischessende Menschheit völlig zu verunsichern.



Auch rinderhaltende Betriebe hielten den Atem an, dass nicht auch sie mit ihren Beständen Opfer der BSE-Erkrankung werden könnten. In Südhessen traf es unvorbereitet den Spitzen-Fleckviehzuchtbetrieb Hild-Hillerich aus Reinheim-Überau. Über Nacht kam man von veterinärmedizinischer Seite zu dem Ergebnis, dass umgehend 13 der besten Kühe des 8 000 Liter-Betriebes im Rahmen der Kohortenregelung getötet werden mussten.



Große Trauer und Resignation machte sich bei der gesamten tierliebenden Familie breit. Kollegen und Gönner der hessischen Fleckviehzucht kamen zu dem Ergebnis, ihren Mitgliedsbetrieb Hild-Hillerich tatkräftig und sichtbar zu unterstützen. Vom Betrieb Karl und Petra Huber, Haundorf, aus dem Ansbacher Zuchtbetrieb, wurde mit der Morror-Tochter Gina der Familie Hild-Hillerich eine Spitzenkuh bereitgestellt. Mit hohen Leistungsergebnissen und tadellosem Charakter beeindruckt die Kuh noch heute die Züchterfamilie.


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Derzeit hat sie nach acht Abkalbungen, davon sieben in ihrem neuen Betrieb, eine Durchschnittsleistung von 9 116 kg Milch bei 4,20 % Fett und 3,60 % Eiweiß aufzuweisen. Sechs Töchter, fünf Enkelinnen, drei Urenkelinnen und eine Ur-Ur-Engelin zeugen von einer sehr guten Fruchtbarkeit der Kuh. Auch Töchter und Enkelinnen zeigen die hohe Leistungsbereitschaft dieser Linie. Dieses sehr gute Ergebnis ist noch höher zu bewerten, wenn man weiß, das Gina dreimal zu einer klinischen Behandlung verbracht werden musste. Einmal wegen Laabmagenproblemen, dann wegen eines Fremdkörpers und ein weiteres Mal wegen einer Fußverletzung. Das Ziel war immer, die Kuh zu erhalten.



Bei der kürzlich stattgefundenen großen Südhessenschau in Beerfelden bewies Gina ein weiteres Mal ihre Genialität. Sie selbst zeigte sich noch sehr frisch und erzielte einen sehr guten 1. Preis. Ihre Familie mit drei Töchtern und einer Enkelin wurde unter starker Konkurrenz Siegerfamilie der Schau.






Trotz aller Enttäuschungen kann man, wenn man diesen Tatsachenbericht liest, erkennen, auch in der Rinderzucht können Sommermärchen wahr werden.


Gerhard Pleik aus 64665 Alsbach-Hähnlein

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