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Studienergebnisse

Ackerbohne als Soja-Alternative in Geflügelfütterung?

Ackerbohnen und Zweinutzungshühner könnten in der Zukunft eine größere Rolle in der Geflügelhaltung spielen, meinen Wissenschaftler der Universität Göttingen. Doch es gibt noch Hürden.

Lesezeit: 2 Minuten

Ein Forschungsteam der Universität Göttingen hat in einer Studie untersucht, inwiefern sich heimische Proteinquellen im Futter von Geflügel, sowie die Wahl von Zweinutzungsrassen auf den Geschmack des Fleisches auswirken. Das Ergebnis: weder die Geflügelrasse, noch das veränderte Futter haben sich negativ auf die Produkteigenschaften ausgewirkt. Ausschlaggebend für die Studie waren die sich wandelnden gesellschaftlichen Ansprüche an die Tierhaltung, sowie ökologische Bedenken bei Soja-Importen.

Die Ackerbohne hat Potenzial

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Die Wissenschaftler testeten Ackerbohnen als Alternative zu Soja im Futter, sowie die Doppelnutzungsrassen Vorwerkhuhn und Bresse Gauloise im Vergleich zur Legerasse White Rock. Sensorische und physikalisch-chemische Analysen ergaben, dass keinerlei Qualitätsunterschiede feststellbar sind. Ackerbohnen könnten daher uneingeschränkt als Futtermittel für Geflügel eingesetzt werden. Außerdem seien Ackerbohnen förderlich für die heimische Bodenqualität, da diese Stickstoff binden können. Erstautorin Cynthia Escobedo del Bosque äußerte sich optimistisch: „Ackerbohnen sind breitflächig angebaute Hülsenfrüchte, die das Potenzial haben, die heimische Landwirtschaft zu unterstützen, da sie die Abhängigkeit von Sojaimporten reduzieren und zu mehr Preiskontrolle führen können”.

Beim Zweinutzungshuhn gibt es Licht und Schatten

Bezüglich der Rassenunterschiede lässt sich festhalten, dass die Fleischeigenschaften von gleicher Qualität sind. Die Untersuchung zeigte jedoch, dass die Zweinutzungshühner eine geringere Menge an Fleisch liefern. Sie können nicht mit der Lege- und Mastleitung spezialisierter Rassen mithalten. Das treibe natürlich die Kosten, so Co-Autor Prof. Dr. Daniel Mörlein. Auf der anderen Seite werde „durch den Verzicht auf das Töten der [männlichen; Anm. d. Red.] Küken das Tierwohl verbessert und die genetische Vielfalt in der Tierproduktion erweitert“, so Mörlein. Außerdem werde der Einsatz von Zweinutzungsrassen auch erst seit wenigen Jahren erforscht.

Die Studie war Teil des Projekts „Potenziale der nachhaltigen Nutzung regionaler Rassen und einheimischer Eiweißfuttermittel in der Geflügelproduktion (PorReE)“. An der Fakultät für Agrarwissenschaften in Göttingen erforschen momentan vier Abteilungen die Grundlagen für eine nachhaltigere und gesellschaftlich akzeptierte Geflügelproduktion. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift Foods veröffentlicht.

Autor: Frederic Storkamp

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