Belgien ist jetzt wieder offiziell frei von der Hochpathogenen Aviären Influenza (HPAI). Wie die Föderale Behörde für Lebensmittelsicherheit (FAVV) in Brüssel mitteilte, hat die Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) die eingereichte Selbsterklärung zum Wochenbeginn genehmigt.
Durch den wiedererlangten Status der Seuchenfreiheit könne wieder Geflügel mit Drittländern gehandelt werden. Belgiens Landwirtschaftsminister David Clarinval kündigte an, in Kooperation mit der FAVV-Abteilung für internationale Angelegenheiten sicherzustellen, dass der Sektor seinen Exportmarktanteil zurückgewinne.
In Belgien war am 1. November 2020 eine „Periode erhöhten Risikos“ ausgerufen worden, nachdem das hochpathogene Vogelgrippevirus bei Wildvögeln in den Niederlanden nachgewiesen worden war. Deshalb wurden zusätzliche Biosicherheitsmaßnahmen ergriffen, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Trotz dieser Maßnahmen wurde das Virus am 13. November 2020 auch bei Wildvögeln in Belgien nachgewiesen.
In der Folge wurden auf zwei professionellen Geflügelhaltungen sowie bei Tieren eines Vogelhändlers und in Beständen von fünf privaten Geflügelhaltern Infektionen mit dem hochpathogenen Virus des Subtyps H5 festgestellt. Außerdem kam es auf einem weiteren Geflügelbetrieb zur Infektion der Tiere mit einem niedrigpathogenen H5-Virussubtyp.
Die FAVV wies darauf hin, dass bei Wildvögeln in Europa weiterhin HPAI-Fälle festgestellt würden. Dies zeige, dass das Virus in diesen Populationen noch aktiv zirkuliere. Deshalb sei auch in Belgien nach wie vor Wachsamkeit geboten; die allgemeinen Biosicherheitsmaßnahmen müssten weiterhin umgesetzt werden.