Der Geflügelwirtschaftsverband Mecklenburg-Vorpommern (GWV M-V) fordert von der Regierung eine vertraglich gesicherte Tierwohlprämie, um mehr Tierwohl umzusetzen. Sie schlagen eine Laufzeit von mind. 20 Jahren vor, heißt es in einer Pressemitteilung zum 30-jährigen Bestehen des Verbandes. Die Geflügelbranche steht vor der großen Herausforderung, die Empfehlungen. Die Vorschläge der „Borchert-Kommission“ seien ansonsten wichtige Bausteine für eine zukunftsfähige Landwirtschaft, berichtet der GWV M-V.
Keine Verlagerung ins Ausland
Auch die Kennzeichnung von Herkunft und Haltung solle auf Empfehlung der „Borchert-Kommission“ EU-weit in Zukunft einheitlich sein. Die deutsche Nutztierhaltung könne aber nur dann weiter wettbewerbsfähig bleiben, wenn die gesamte Produktionskette in Deutschland bestehen bleibe. Durch den Ausstieg aus dem Kükentöten kann die inländische Produktion nur durch Alternativverfahren erhalten werden. Dazu gehöre auch die Hahnenmast. Die nationale Regelung dürfe nicht zu einer Verlagerung der Legehennenhaltung ins Ausland führen.
Außerdem müsse es eine EU-weit einheitliche Regelung für zugelassene Bakteriophage und Biozide geben. Nur so könne man den Einsatz von Antibiotika in der Geflügelhaltung wie geplant weiter herunterfahren, betont Marion Dorn, Vorsitzende des GWV M-V. Sie wünsche sich mehr Wertschätzung und ökonomische Weitsicht von der Bundesregierung.
Anlässlich des 30-jährigen Jubiläums des GWV M-V in diesem Jahr, trifft sich der Verband am kommenden Dienstag, den 2. September auf dem Tühnengut Tellow zur Mitgliederversammlung. Dort diskutieren Mitglieder über Chancen und Perspektiven der Geflügelwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern. Unter anderem referiert Hahnenmast-Fachmann Franz Josef Buske von seinen Erfahrungen mit der Bruderhahnaufzucht als neues unternehmerisches Potential.