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Insolvenzwelle droht

Polen: Geflügelwirtschaft rutscht tiefer in die Krise

Stark gestiegene Futterkosten, die Coronapandemie und die Vogelgrippe drängen die polnische Geflügelhaltung immer weiter an die Wand. Es droht eine Insolvenzwelle.

Lesezeit: 2 Minuten

Die polnische Geflügelwirtschaft steht wegen den wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie und der Geflügelpest schon länger in der Krise. Nun drohen nach Einschätzung des Nationalen Geflügelrats jedoch eine weitere Verschlechterung der ökonomischen Situation und der Bankrott vieler Betriebe.

Stark gestiegene Futtermittelpreise könnten für viele Unternehmen der Tropfen sein, der das Fass zum Überlaufen bringt. Wie der Direktor des Geflügelrats, Dariusz Goszczyński, in der vorletzten Woche erläuterte, sind die Preise für zahlreiche Futtermittel in den vergangenen Monaten regelrecht nach oben geschossen. So habe eine Tonne Sojabohnen Mitte Januar etwa 40 % mehr als noch im September gekostet.

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Da die Futterkosten je nach Bestand und Produktionszweig bis zu 75 % der gesamten Herstellungskosten ausmachten, schlage der Preissprung voll auf die betrieblichen Ergebnisse der Geflügelzüchter und -mäster durch, erläuterte Goszczyński. Nach seiner Darstellung stehen den hohen Aufwendungen Verkaufspreise gegenüber, die schon im Herbst 2020 nicht die Produktionskosten gedeckt hätten.

Im vergangenen Jahr hatten coronabedingte Absatzprobleme im Inland und Ausland den Großteil des Jahres für Überschüsse beim Angebot und anhaltenden Preisdruck bei Geflügelprodukten gesorgt. Nun vertiefe sich die Kluft weiter, so dass die wenigsten Unternehmen aktuell noch rentabel Geflügelfleisch erzeugen könnten, erläuterte der Direktor des Geflügelrats.

Er warnte davor, dass in diesem Jahr eine Insolvenzwelle in der polnischen Geflügelbranche drohe, und appellierte an Politik und Handel, Maßnahmen zur Unterstützung der Erzeuger zu ergreifen.

Einen Sonderfall stellt aktuell die polnische Eierproduktion dar. Wie der Geflügelrat feststellte, dürften Verbrauchern und Verarbeitern hier in den nächsten Monaten deutliche Preissteigerungen ins Haus stehen. Seit dem Herbst seien landesweit bei Ausbrüchen der Geflügelpest insgesamt gut 2 Mio. Legehennen gekeult worden, wobei aufgrund der coronabedingten Verwerfungen 2020 ohnehin deutlich weniger Junghennen eingestallt worden seien. Spätestens zu Ostern seien daher Engpässe zu erwarten, prognostizierte der Geflügelrat.

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