Die Außer-Haus-Gastronomie, also Gaststätten, Kantinen, Großverarbeiter usw., zeigt bislang wenig bis gar kein Interesse an einer Haltungs- und Herkunftskennzeichnung. Lediglich in der gehobenen Gastronomie findet man vereinzelt Hinweise darauf, wie das Fleisch produziert wurde und woher es stammt.
Neue Kennzeichnung für Geflügelprodukte geplant
Der Wertschöpfungskette Fleisch ist diese Zurückhaltung schon immer ein Dorn im Auge. Denn dadurch bleibt immerhin rund ein Drittel des gesamten Fleischmarktes ohne Kennzeichnung.
Das soll sich jetzt zumindest bei Geflügelfleisch ändern. Im Rahmen des ersten Deutschen Geflügelforums, dass der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG) in Berlin ausgerichtet hat, wurde bekannt, dass die Geflügelbranche im Sommer ein „Gastro-Label“ auf den Markt bringen wird.
Herkunftslogo soll Vertrauen in Geflügelfleisch stärken
Konkret soll es sich um ein Herkunftslogo Geflügel für die Außer-Haus-Gastronomie handeln und die sichere Herkunft sowie die die hohen Tierwohlstandards in der Geflügelfleischproduktion hervorheben.
Wie genau das Logo aussehen wird, welche Bereiche der Außer-Haus-Gastronomie mitmachen werden und wie das Logo in Gaststätten und Kantinen präsentiert wird, darüber liegen bislang keine Infos vor.
Geflügelfleisch beliebt in Systemgastronomie
Auch in Zukunft sieht die Branche gute Absatzchancen für Geflügelfleisch in der Außer-Haus-Gastronomie. Wie Peter Wesjohann, Vorsitzender des Bundesverbandes der Geflügelschlachtereien, erklärte, lässt sich Geflügelfleisch vielfältig zubereiten.
„Gerade in der Systemgastronomie können wir mit unseren sehr vielfältig und leicht zu verarbeitenden Produkten punkten. Aus Geflügelfleisch lässt sich eine Vielzahl von Gerichten herstellen“, so Wesjohann.
Das der Außer-Haus-Bereich für die Geflügelbranche extrem wichtig ist, zeigt die Tatsache, dass in Deutschland rund 60 % des Geflügelfleisches über diesen Weg vermarktet wird.