In Brasilien ist wie berichtet die Hochpathogene Aviären Influenza (HPAI) ausgebrochen. Bisher galt das Land mit der weltweit größten Geflügelfleischproduktion als HPAI-frei.
Nach China hat nun auch die EU entschlossen, vorerst jegliche Einfuhren von lebendem Geflügel und Geflügelerzeugnissen aus Brasilien in die Gemeinschaft zu untersagen. Da es noch kein Regionalisierungsabkommen gebe, sei es den brasilianischen Behörden aktuell nicht erlaubt, entsprechende Gesundheitszertifikate auszustellen.
Auch das brasilianische Agrarressort hat dies bestätigt. Ressortangaben zufolge hat Brasilien bisher entsprechende Regionalisierungsabkommen nur mit Japan, Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabische Emiraten und den Philippinen abgeschlossen.
China hatte gerade erst Abkommen unterzeichnet
Keine entsprechende Übereinkunft gibt es aktuell mit China. Auch hier dürften nun sämtliche Einfuhren aus Brasilien vorerst gestoppt werden. Diese Nachricht kommt nur wenige Tage nach der Unterzeichnung eines Kooperationsabkommens zwischen beiden Seiten. Demnach will Peking seinen Markt für wichtige Agrarerzeugnisse aus Brasilien, darunter Enten- und Putenfleisch sowie Hühnerinnereien, weiter öffnen.
Nach aktuellem Stand ist bisher noch kein weiterer offiziell bestätigter Fall hinzugekommen. Die brasilianischen Behörden sprechen allerdings von einem weiteren Verdacht im Umkreis des ersten Ausbruchs. Die Ergebnisse der Analysen würden aktuell noch ausstehen, so das Agrarressort in Brasília.