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Haltungskennzeichnung

Klöckner für EU-weite Haltungskennzeichnung von verarbeiteten Eiern

Julia Klöckner fordert in Brüssel eine verpflichtende Haltungskennzeichnung für verarbeitete Eier. Die EU-Mitgliedstaaten sind grundsätzlich aufgeschlossen, scheuen jedoch neue Verpflichtungen.

Lesezeit: 2 Minuten

Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner möchte die europaweit bestehende Kennzeichnungspflicht für Konsumeier auf verarbeitete Eier erweitern. Auf Klöckners Initiative stand bei der Sitzung der EU-Agrarminister am Montag neben der GAP-Reform auch die Haltungskennzeichnung für Eier auf der Tagesordnung. Mit ihrem Vorschlag fordert Sie die EU-Kommission auf, die rechtlichen Voraussetzungen für die verpflichtende Haltungskennzeichnung von verarbeiteten Eiern zu prüfen.

Klöckner: „Will für mehr Transparenz sorgen“

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Laut Klöckner spreche die Erfahrungen der Herkunfts- und Haltungskennzeichnung bei Konsumeiern dafür, ein solches Gesetz auch für verarbeitete Eier einzuführen: „Bei rohen Eiern können Verbraucherinnen und Verbraucher bereits heute erkennen, wie die Legehennen gehalten wurden. Aber beim Kauf etwa von Frischei-Nudeln, eihaltiger Backwaren oder Mayonnaise geht diese Information verloren. Das will ich ändern und für mehr Transparenz beim Einkauf sorgen!“

Mitgliedstaaten begrüßen Vorschlag

Von vielen ihrer europäischen Amtskollegen bekommt Klöckner Zuspruch für den Vorstoß. Der dänischen Agrarminister, Rasmus Prehn, unterstützt Klöckners Anliegen ausdrücklich: „Die Käfighaltung in Europa läuft aus. Das macht der deutsche Vorschlag deutlich.“ Auch die Agrarminister aus Frankreich und Österreich begrüßen mehr Transparenz auf dem europäischen Binnenmarkt. Der französische Agrarminister, Julien Denormandie, merkt jedoch an: „Nur wenn wir eine vollständige Harmonisierung auf dem europäischen Binnenmakrt haben, kann es eine verpflichtende Kennzeichnung geben.“

Polen: Kommission soll Auswirkungen prüfen

Nicht alle von Klöckners europäischen Kollegen unterstützen die Ministerin bei der Einführung der Haltungskennzeichnung. Vor allen Dingen die Agrarminister aus Ungarn, Polen und Malta sprachen sich klar gegen eine verpflichtende Haltungskennzeichnung bei Eiern in verarbeiteten Produkten aus. Der ungarische Agrar-Staatssekretär, Zsolt Feldmann, stellte klar, dass die Haltungsform nicht unbedingt Rückschlüsse auf die Ei-Qualität zuließe. Die Auswirkungen einer solchen Kennzeichnung auf die europäischen Legehennenhalter und die Ei-verarbeitende Industrie müsse die EU-Kommission genau prüfen, forderte Polens Landwirtschafts-Staatssekretär, Ryszard Bartosik. Er warnt vor der aufwändigen Verwaltung einer solchen Kennzeichnung.

EU-Kommission will Gesetz formulieren

Die zuständige EU-Kommissarin, Stella Kyriakides, dankte Klöckner für ihren Vorstoß. Die Hälfte der Legehennen werde in Europa immer noch in Käfigen gehalten. Die Kennzeichnungspflicht für Ei-Produkte könnte eine Verlagerung zu alternativen Haltungsformen beschleunigen, so die Kommissarin. Sie stellte in Aussicht, dass die EU-Kommission Gesetze für eine verpflichtende Haltungskennzeichnung erarbeiten werde.

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