BUND
Kritiker warten weiter auf Ende des Kükentötens
Die Umweltschutzorganisation BUND wird ungeduldig, wann denn das Kükentöten endet.
Genau ein Jahr nach dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts zum Kükentöten hat der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) mit Ungeduld nach Alternativen zu der weiterhin verbreiteten Praxis gerufen.
Zwar sei laut dem im Juni 2019 gefallenen Urteil das Töten männlicher Küken weiterhin erlaubt, erklärte BUND-Vorsitzender Olaf Bandt in Berlin. Die Richter hätten aber betont, dass die Praxis weder mit dem Tierschutzgesetz noch dem Staatsziel Tierschutz vereinbar sei. Darüber hinaus habe die Geflügelwirtschaft tierschutzkonforme und marktreife Alternativen zum Kükentöten versprochen. Darauf „warten wir immer noch“, so Bandt.
Bislang sei das Sterben von Millionen Küken weiterhin Realität. Daher müsse die Bundesregierung das Töten ausnahmslos verbieten und Betriebe fördern, die auf Alternativen umsteigen wollten. Die analytische Geschlechtstrennung bereits im Ei könne aber nur eine Zwischenlösung sein. Immerhin gehe damit immer noch eine enorme Verschwendung von Ressourcen einher. Auch die Mast von Bruderhähnen könne nur für einen Übergangszeitraum sinnvoll sein.
Viel nachhaltiger sei die Haltung von Zweinutzungshühnern. Dadurch würde nicht nur das Kükentöten beendet; auch seien diese Hühner generell robuster, gesünder und benötigten weniger Medikamente.
Die Redaktion empfiehlt
-
Wieder Fleisch- und Nutztier-Bashing beim ZDF - CDU-Agrarier Stegemann hält dagegen
-
Özdemir zu Mercosur: „Wenn wir es nicht machen, machen es andere“
-
Nach Protesten: Riesen-Wahlerfolg für Bauer-Bürger-Bewegung in den Niederlanden
-
Prof. Taube: „Milchproduktion muss sinken, der Anteil von Weidemilch steigen!“
-
Niedersachsen verlangt Bauantrag für Scheunen- und Landjugendpartys