Experten des „Global Virus Network“ (GVN) sehen die USA kurz vor einer Geflügelpest-Pandemie. Das Virus H5N1 sei auf amerikanischen Farmen außer Kontrolle geraten, berichtet die Bildzeitung. So hätten bereits 168 Mio. Stück Geflügel getötet werden müssen, über 1.000 Milchviehherden seien betroffen und mehr als 70 Menschen hätten sich infiziert.
Noch keine Übertragung von Mensch zu Mensch aber zu Schweinen
Noch kam es nicht zu einer Übertragung von Mensch zu Mensch. Die Experten warnen nun aber, dass diese Gefahr inzwischen sehr konkret geworden sei. Bei Schweinen gebe es erste Infektionen; und die sind uns genetisch recht ähnlich.
Staaten sollen Maßnahmenpläne entwickeln
Das GVN ruft die Staaten weltweit auf, sich auf solch ein Szenario vorzubereiten, also eine Verstärkung der Überwachungsmaßnahmen und strengere Biosicherheitsprotokolle. Ziel müsse sein, eine chaotische Kettenreaktion wie zu Beginn der COVID-19-Pandemie zu vermeiden.
US-Politik vernachlässigt Virusbekämpfung
Schuld an der Lage ist laut Beobachtern ganz klar die Regierung in den USA. Sie tut seit Jahren zu wenig gegen die Ausbreitung, ignorierte die Ausbrüche oder spielte sie herunter. Zudem wurde kaum getestet, so dass sich die Entstehung einer möglichen Pandemie wie „in Zeitlupe“ vor den Augen der Welt abspielt, schreibt der Daily Mirror. Trotz der Virusverbreitung in 50 US-Bundesstaaten seien Tests auch jetzt noch nur freiwillig.