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Neue Tränkeschale für Geflügel soll für trockenen Kot und Mehrertrag bei Biogas sorgen

Eine neuartige Tropfwasserschale aus leichtem, bruchfestem und speziell modifiziertem Hart-Polyethylen (HDPE) soll die organische Trockensubstanz im Hühnertrockenkot um 5 bis 10 % erhöhen.

Lesezeit: 3 Minuten

Der niedersächsische Landkreis Vechta gilt hierzulande als eines der Zentren der Kunststoffproduktion. Bei einer jetzt bekannt gewordenen Erfindung aus Dinklage dürfte die Geflügelbranche aufhorchen.

Eine nützliche Neuerung für den Legehennenstall verspricht der Unternehmer Markus Mechelhoff: Seine Firma German Farm Tec bringt eine selbst entwickelte Tropfwasserschale aus leichtem, bruchfestem und speziell modifiziertem Hart-Polyethylen (HDPE) auf den Markt.

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Der Hersteller aus Dinklage nennt als entscheidenden Vorteil gegenüber den bislang verwendeten Modellen die Zunahme des Anteils fermentierbarer organischer Trockensubstanz im Hühnertrockenkot um 5 bis 10 %: „Das Substrat wird so trocken, dass der Ertrag in der Biogasgewinnung auf bis zu 200 NI/kg ansteigen kann.“

Mechelhoff gibt außerdem an, dass seine Schale auch ohne zusätzliche Metalleinlage nicht mehr von den Hennen durchgepickt werden könne. Ferner werde der Getränkenippel durch den Einsatz eines Rings und eines um ihn herum befestigten Schutzbundes so geschützt, dass die Henne weniger Tränkewasser verspritzt.

Die Hennen können den Tränkenippel nicht mehr aus Versehen mit ihrem Kamm oder Kehllappen betätigen. So lässt sich der Wasserverbrauch um rund fünf Prozent reduzieren.

Als weitere positive Begleiterscheinungen führt der Entwickler einen Rückgang der Emissionen sowie den Umstand an, dass weniger Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel ins Grundwasser gelangen. Der erhöhte TS-Gehalt führt zu niedrigeren Transportkosten vom Kot, da weniger Wasser gefahren wird. So können CO2-Emissionen eingespart werden. Ebenso führt der Einsatz der neuen Tränkeschale zu einem verbesserten Stallklima mit geringerem Ammoniakgehalt und weniger Luftfeuchte.

Die Idee habe sich „eher zufällig“ bei einem Kundenbesuch ergeben, räumt Markus Mechelhoff ein. „In dem Gespräch wurde eine gewisse Unzufriedenheit mit den bislang im Handel angebotenen Schalen deutlich.“ Der erfahrene Unternehmer fühlt sich durch solche Aussagen herausgefordert. „Wenn ich ein Problem sehe, versuche ich eine Lösung dafür zu finden.“

Schon 100.000 Schalen verkauft

Als Gründer und Geschäftsführer der Merkutec GmbH & Co. KG hat der Kunststoff-Spezialist bereits mehrfach durch nützliche und zukunftsweisende Erfindungen von sich reden gemacht. Im Fall der neuartigen Tropfwasserschale dauerte die Entwicklung und Erprobung rund anderthalb Jahre. An ihrem Ende lagen ein Prototyp und ein geeignetes Spritzgusswerkzeug vor.

Mittlerweile wurden bereits rund 100.000 Schalen verkauft. „Das ist natürlich nicht das Ende der Fahnenstange“, weiß der findige Unternehmenschef zu berichten. Ein neu eingestellter Vertriebsprofi soll sich in den kommenden Monaten um die Vermarktung kümmern.

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