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Veggie-Studie: So ticken die Veganer, Vegetarier und Flexitarier

Jeder Zweite ernährt sich flexitarisch oder verzichtet ganz auf Fleisch. Nachhaltigkeit, Tierwohl und Gesundheitsaspekte sind meist die Hauptgründe. Der PHW-Konzern hat das nun näher beleuchtet.

Lesezeit: 5 Minuten

Fleischlose Burger, Veggie-Aufschnitt oder sogar Fischersatzprodukte: Immer mehr Unternehmen bieten Lebensmittel aus Alternativen Proteinquellen an. Die PHW-Gruppe ist in diesem Segment bereits seit 2015 aktiv und hat ihr Sortiment vor kurzem durch die neue Green Legend Produktlinie ergänzt.

Aber wie viele Menschen ernähren sich überhaupt fleischlos und warum entscheiden sich Flexitarier, Vegetarier oder Veganer, auf Fleisch zu verzichten? Welcher Fleischersatz ist am beliebtesten und was ist beim Kauf entscheidend?

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In der ersten eigenen repräsentativen Veggie-Studie hat die PHW-Gruppe unter anderem diese Fragen untersucht. Befragt wurden 1.003 Personen.

Flexitarier sind auf dem Vormarsch

In Deutschland verzichtet jeder Zweite (53 %) zumindest manchmal bewusst auf Fleischprodukte. Hierbei gilt für den Großteil die Devise: Flexibilität. 44 % der Befragten würden ihre eigene Ernährung als flexitarisch bezeichnen, während 8 % sich als vegetarisch und nur 1 % als vegan sehen.

Besonders zwischen den Geschlechtern lassen sich Unterschiede beobachten. Bei den befragten Frauen ernähren sich rund zwei Drittel (63 %) zumindest manchmal fleischlos, während 43 % von den Männern dies tun.

Unabhängig davon spielt das Alter eine Rolle für die Ernährungsgewohnheiten: Der Anteil der Veganer und Vegetarier ist besonders bei den jüngeren Generationen höher und nimmt im Alter stetig ab. So ernähren sich von den befragten 18- bis 29-Jährigen 14 % vegetarisch und 3 % vegan, während sich von den 60- bis 75-Jährigen nur 5 % als Vegetarier bezeichnen und die Veganer statisch zu vernachlässigen sind (0 %). Dafür wird mit fortgeschrittenem Alter der Flexitarismus beliebter: Von den 18- bis 29-Jährigen sind 35 % Flexitarier, während der Anteil bei den 60- bis 75- Jährigen auf 55 % ansteigt.

Regional gibt es nur kleinere Differenzen, insgesamt ist die Verteilung ausgewogen: Im Osten ist sowohl der Anteil der Flexitarier (41 %) als auch der Vegetarier (5 %) am geringsten, während in der Mitte (Flexitarier: 46 %; Vegetarier: 9 %; Veganer: 1 %) und im Süden der Republik (Flexitarier: 45 %; Vegetarier: 10 %; Veganer: 1 %) der Anteil dieser Gruppe etwas höher liegt.

Zudem korreliert die Ortsgröße positiv mit dem Anteil der Vegetarier, bei steigender Einwohnerzahl bezeichnen mehr Personen ihren Ernährungsstil als vegetarisch (>20.000 Einwohner: 6 %; <500.000 Einwohner: 12 %). Das kann ein wichtiger Hinweis für den Lebensmittelhandel und für dessen Sortimentsgestaltung sein. Bei den Flexitariern gibt es keine großen Unterschiede zwischen Stadt und Land (>20.000 Einwohner: 45 %; <500.000 Einwohner: 42 %).

Beim Nettohaushaltseinkommen gibt es allenfalls geringe Unterschiede in Bezug auf Fleischverzicht: Der Anteil der Flexitarier ist bei Haushalten mit einem Nettoeinkommen < 2.000 € (40 %), zwischen 2.000 und 4.000 € (46 %) und > 4.000 € (41 %) ähnlich ausgeprägt. Gleiches gilt für die Veganer (< 2.000 €: 3 %, 2.000 – 4.000 €: 0 %, 4.000 €: 1 %). Lediglich bei den Vegetariern lassen sich deutlichere Unterschiede beobachten: 14 % der Haushalte mit einem Einkommen < 2.000 € bezeichnen sich als Vegetarier, während in den anderen beiden Stufen 7 % dies tun.

Kleinere Haushalte mit 1 oder 2 Personen sind in ihrer Ernährung eher flexitarisch (44 % bzw. 47 %) und vegetarisch (10 % bzw. 9 %) als Mehr-Personen-Haushalte mit 4 oder mehr Personen. Flexitarier sind mit 37 % und Vegetarier mit 5 % im Vergleich zum Durchschnitt in diesen Haushaltsgrößen unterrepräsentiert.

Darum kommt kein Fleisch auf den Teller

„Und warum ernähren Sie sich fleischlos?“ – auch auf diese Frage liefert die Veggie-Studie Antworten. Dabei kristallisieren sich drei Hauptgründe heraus: Jeweils 60 % der Befragten geben Nachhaltigkeit sowie Tierwohl an, während für 49 % gesundheitliche Aspekte entscheidend sind.

Demographische Eigenschaften spielen auch hier eine Rolle: Die jüngere Generation der 18- bis 29-Jährigen nennt überwiegend Nachhaltigkeit und Umweltschutz als Grund für eine vegetarische oder vegane Ernährungsweise (80 %). Mit fortschreitendem Alter werden allerdings die Gesundheitsaspekte ausschlaggebender, bei den 60- bis 75-Jährigen stellen diese mit 64 % den größten Posten dar.

Auch zwischen den Geschlechtern gibt es für den Fleischverzicht verschiedene Schwerpunkte. Sind sich Männer (59 %) und Frauen (60 %) beim Thema Nachhaltigkeit noch einig, liegen die Hauptgründe auf Fleisch zu verzichten, bei Frauen eher im Tierwohl (65 % zu 52 %) und bei den Männern beim Gesundheitsaspekt (55 % zu 45 %) begründet.

Gelegentlich wurde als Grund für den Fleischverzicht die Motivation durch Dritte wie den Partner oder weitere Haushaltsmitglieder (15 %) genannt. Dies führten mit 23 % Männer und zu 9 % Frauen als Begründung auf. Selten wurden der Geschmack (4 %), wenig Lust auf Fleisch (2 %), Gewohnheit (2 %) oder der Preis (1 %) angegeben.

Diese Fleischersatzprodukte sind am beliebtesten

Am beliebtesten sind das preisgünstige Tofu (22 %), das vielseitig einsetzbare, fleischlose Hack (20 %) und die Aufschnitt-Produkte (18 %). Auf den Plätzen dahinter befinden sich Ersatzprodukte für:

  • Schnitzel (14%)
  • Burger (13%)
  • Würstchen (13%)
  • Frikadellen (12%)
  • Nuggets (12%)
  • Geschnetzeltes/Streifen (11%)
  • Bratwürste (9%)

Als Proteinquellen verwenden Vegetarier und Veganer:

  • Kartoffeln (77%)
  • Nüsse und Kerne (77%)
  • Reis (63%)
  • Erbsen (49%)
  • Weizen (30%)
  • Mais (27%)
  • Soja (23%)
  • Pilzkulturen (18%)
  • Ackerbohnen (13%)

Insbesondere Soja als bekannte alternative Proteinquelle ist bei Jüngeren mit 38 % und bei den Veganern und Vegetariern mit 44 % besonders beliebt. Bei Flexitariern ist Soja dagegen mit nur 18 % nicht die favorisierte Eiweißquelle. Am beliebtesten sind bei Flexitariern Kartoffeln (79 %), Nüsse und Kerne (76 %) oder Reis (65 %) und Erbsen (47%). Greifen Flexitarier dann doch zum Fleisch, bevorzugen sie Geflügelprodukte (78 %). Dahinter folgen Fisch (70 %), Rindfleisch (68 %), Schweinefleisch (45 %) und Lammfleisch (26 %).

Und ganz wichtig bei alle dem: Es darf keine Gentechnik zum Einsatz gekommen sein!

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