Der Ausbruch vieler Krankheiten im Putenstall ist auf hohen Keimdruck und ein gestresstes Immun­system der Tiere zurückzuführen. Dies ist vor allem während der Aufzucht relevant.

Erfahrene Puten­halter kennen dies und versuchen in allen Bereichen der Zucht optimale Haltungsbedingungen zu schaffen. Nur so ist es möglich das volle Leistungspotential der Tiere abzurufen. Allerdings ist auf­grund der Komplexität eine gute Tränkwasserhygiene ohne Hilfsmittel wie Säurezugabe oder Wasser­auf­bereitung nur mit einem sehr hohen Arbeitsaufwand realisierbar.

proton-IQ mit biozider Wirkung

Für mikrobiologisches Wachstum sind prinzipiell drei Faktoren relevant: Temperatur, Zeit und Nähr­stoff­angebot, informiert die Vision Green Solutions GmbH. Gerade während der Aufzucht sei die Gefahr einer Kontamination hoch und treffe die Tiere während in einer sensiblen Phase. Um einem Keimwachstum entgegenzuwirken, bedarf es eines Desinfektionsmittels.

Die Hypochlorige Säure proton-IQ könne mit seiner bioziden Wirkung einen Biofilm abzubauen, heißt es. Zudem sei das Mittel sehr gut verträglich. Der pH-Wert des Tränkwassers wird leicht abgesenkt. Erzeugt wird das Mittel durch eine Elektrolyseanlage aus Salz und Wasser mittels elektro­chemischer Aktivierung. Laut Herstedller ist dieses Desinfektionsmittel erprobt und zugelassen für die Trinkwasserbehandlung.

Weniger Durchfall

Der Einsatz von proton-IQ im Putenstall habe, bestätigt durch mikrobiologische Analysen, eine massive Verringerung der Keimzahlen in den Tränken bewirkt. Der Eintrag der Keime erfolge nachweislich durch die Tiere selbst, welche die Keime aus anderen Quellen, wie beispielsweise Futterresten oder der Einstreu in die Tränke eintragen.

Durch den Zusatz von proton-IQ konnten die Werte für allgemeine Keimzahlen und Fäkalkeime wie E. Coli oder Enterokokken massiv gesenkt werden, wirbt Vision Green Solutions weiter. Die verbesserte Hygiene des Tränkwassers habe direkte positive Auswirkung auf die Tiere gehabt. Im Vergleich zu den vorangegangenen Mastdurchgängen traten weniger Durchfall­erkrankungen auf. Antibiotika und andere Medikamente mussten seltener verabreicht werden. Dies hat die Kosten für Tierarzt und Medikamenteneinsatz im Vergleich zu den Vorgängerdurchgängen um ca. 25 % reduziert, heißt es.

Im Nachfolgedurchgang habe man eine weitere Verbesserung erreichen können, so dass dieser ohne zusätzliche Behandlung erfolgte. Zudem habe die verbesserte Hygiene auch die Sterblichkeit deutlich verbessert. Weiter schreibt die Firma: "Im Vergleich zu den Vorgängerdurchgängen konnten die Verluste über den Mastzeitraum um über ein Drittel reduziert werden. Vor allem in der Phase der Aufzucht innerhalb der ersten 5 Wochen konnten Ausfälle verhindert werden. In den behandelten Durchgängen konnte die Sterblichkeit bis zum Tag 7 auf unter 0,5 % und bis zum Tag 35 auf unter 1,5 % reduziert werden.

Wie in Abbildung 1 gezeigt konnten bereits mit dem ersten Durchgang die Verluste über die gesamte Mastdauer reduziert werden. Die volle Wirkung wurde dann bei dem nachfolgenden Durchgang deutlich, in dem die Sterblichkeit noch mal deutlich reduziert wurde und am Ende ca. 4 % betrug.

Fazit

Durch die Behandlung konnte die Wasserqualität in den Tränken und dem kompletten Rohrleitungssystem signifikant verbessert werden, wirbt der Hersteller. Der in den Rohrleitungen vorhandene Biofilm wurde vollständig abgebaut. Auch in den offenen Tränken war die hygienische Verbesserung deutlich am ausbleibenden Biofilm zu erkennen und reduzierte damit den regelmäßigen Reinigungsaufwand.