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Regionale Eier von Lidl und Kaufland kommen aus den Niederlanden

Die Verbraucherzentrale Brandenburg mahnt eine irreführende Regionalwerbung von Lidl und Kaufland ab und bereitet eine Klage vor.

Lesezeit: 2 Minuten

Regionalität wird als Kaufkriterium für Verbraucher immer wichtiger. Das nutzen Anbieter aus und werben mit entsprechenden Botschaften. Irreführend wird es dann, wenn die Produkte gar nicht aus der Region stammen. So geschehen bei zwei verschiedenen Eierverpackungen, auf denen groß mit "unsere Landwirte" geworben wurde. Die Eier stammten jedoch aus einem Legebetrieb in den Niederlanden.

Die Verbraucherzentrale Brandenburg (VZB) hat beide Anbieter wegen Irreführung abgemahnt. Lidl habe inzwischen eine Unterlassungserklärung abgegeben und zugesichert, die Eierverpackungen zu ändern und zukünftig nicht mehr in der abgemahnten Form zu verwenden.

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Der Produzent, der die Eier in einer Brandenburger Kaufland-Filiale verkauft, soll sich im Gegensatz zu Lidl noch nicht einsichtig gezeigt haben. Ihm zufolge sei es Verbrauchern geläufig, dass Lebensmittel europaweit vermarktet werden und man unter „unsere Landwirte“ die des Binnenmarktes in ganz Europa verstünde. Die Verbraucherzentrale bereitet nun eine Klage vor, um Klarheit für die Verbraucher zu schaffen.

Wie die VZB weiter mitteilt, setze sie sich seit langem dafür ein, dass Unternehmen nur mit regionalen Bezeichnungen wie „unsere“, „von hier“ oder „regional“ werben dürfen, wenn das Produkt tatsächlich aus der Region stammt. „Wir brauchen Klarheit bei der Werbung. Die Menschen müssen sich auf Regionalangaben verlassen können, damit sie eine informierte Kaufentscheidung treffen können“, sagt Annett Reinke, Lebensmittelrechtsexpertin bei der VZB.

LBV verlangt Stopp unlauterer Eier-Werbung

Empört zeigte sich auch derLandesbauernverband Brandenburg. Er fordert den Lebensmitteleinzelhändler Lidl mit Termin 1. September 2021 auf, seine irreführende Werbung für das Produkt „Frische Eier aus Bodenhaltung“ zu beenden.



„Wir sehen in diesem Fall ein unlauteres Geschäftsgebaren von Lidl. Verbraucher, die eigentlich eine regionale Kaufentscheidung getroffen haben, werden aufgrund unklarer Angaben dazu verleitet, ein niederländisches Produkt zu erwerben. Das können wir im Interesse unserer Mitglieder nicht akzeptieren“, erklärt LBV-Hauptgeschäftsführer Denny Tumlirsch.



Da die in Rede stehenden Eier in diversen Lidl-Filialen der Bundeshauptstadt vermarktet werden, schlussfolgert der LBV Umsatzeinbußen der in Brandenburg ansässigen landwirtschaftlichen Erzeuger. „Lidl handelt aus unserer Sicht gegen geltendes Recht. Sollte das Unternehmen bei seiner Werbepraxis bleiben, werden wir nicht zögern weitere Schritte einzuleiten“, konkretisiert Tumlirsch.

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