Das US-Landwirtschaftsministerium USDA arbeitet erstmals an einem Impfplan gegen die Vogelgrippe bei Geflügel. Ziel ist es, künftige Ausbrüche besser einzudämmen und die massenhaften Keulungen zu vermeiden.
Seit 2022 wurden über 175 Mio. Tiere vernichtet. Die Folge: drastisch gestiegene Eierpreise, Versorgungsengpässe im Lebensmitteleinzelhandel und über 1 Mrd. US-Dollar an Entschädigungszahlungen für betroffene Betriebe.
Impfstrategie mit internationalem Risiko
Ein Impfplan soll im Juli vorgelegt werden. Er wird derzeit mit Industrie und Bundesstaaten abgestimmt und soll auch auf internationale Akzeptanz mit Handelspartnern geprüft werden. Die USA sind einer der größten Exporteure von Geflügelfleisch. Eine Impfung könnte zu Importstopps führen, weil manche Länder geimpfte Tiere als potenziell virustragend einstufen.
Während Legehennen- und Putenhalter in den USA die Impfungen fordern, zeigt sich die Hähnchenbranche zurückhaltend. Ein Vorschlag der United Egg Producers sieht Impfungen bereits bei Küken sowie regelmäßige Tests vor. Positiv getestete Herden sollen weiterhin gekeult werden, um internationalen Handelspartnern Sicherheit zu geben.
Auch in Europa rückt die Impfung gegen HPAI zunehmend in den Fokus. Frankreich impft bereits Enten, erste Pilotprojekte bei Legehennen laufen in den Niederlanden. Die US-Strategie könnte auch für die EU neue Impulse geben.