Wildvögel aus städtischen Gebieten weisen bis zu dreimal mehr Campylobacter jejuni-Genotypen und antibiotikaresistente Gene auf als Wildvögel, die in isolierteren Gegenden leben.
Die Untersuchungen der britischen Universität Oxford bezogen acht Länder in Nord- und Südamerika, Europa und Asien mit ein. 700 Bakterienproben aus dem Darminhalt von 30 Wildvogelarten wurden untersucht. Im Fokus der Untersuchungen stand dabei der Nachweis von Campylobacter jejuni.
Genetische Marker, die mit antimikrobieller Resistenz assoziiert sind, wurden bei allen untersuchten Vogelarten gefunden. Die Forscher kamen zu dem Ergebnis, dass der Kontakt zwischen Menschen und Wildtieren neue Möglichkeiten für die Ausbreitung von Zoonoseerregern bietet.
Wildvögel können auf verschiedene Weise antibiotikaresistente Bakterien aufnehmen. Möwen und Krähen sind dafür bekannt, dass sie sich häufig auf Mülldeponien aufhalten, während Enten resistente Bakterien aus Flüssen aufnehmen können, die mit menschlichem Abwasser verunreinigt sind, schreibt das Fachmagazin "Watt Poultry".