Im nordrhein-westfälischen Landkreis Paderborn zeichnet sich in puncto Geflügelpest noch keine Entspannung ab. Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) bestätigte in der vergangenen Woche weitere Ausbrüche der hochpathogenen aviären Influenza (HPAI) vom Subtyp H5N1 in Geflügelhaltungen.
Betroffen waren zuletzt je ein Betrieb in Delbrück-Steinhorst mit rund 1.600 Enten und 1.500 Junghennen sowie ein Hof in Delbrück-Sudhagen mit 300 Enten und etwa 15.000 Junghennen. Dies sind der sechste und siebte bestätigte Fall im Kreis Paderborn innerhalb von nur zwei Wochen. Hinzu kommt ein Einzelfall im benachbarten Kreis Soest.
Der Staatssekretär im Düsseldorfer Landwirtschaftsministerium, Dr. Heinrich Bottermann, nahm die neuen Seuchenfälle zum Anlass, die Geflügelhalter in den Kreisen Paderborn, Gütersloh und Soest nochmals zur Aufstallung ihrer Tiere und zur Einhaltung von Biosicherheitsmaßnahmen aufzufordern. Sorge bereiten ihm zudem „fliegende Geflügelhalter“, die Tiere ohne stationäres Verkaufslokal an wechselnden Orten anbieten: „Nur konsequent eingehaltene Biosicherheitsmaßnahmen können Hausgeflügelbestände effektiv vor einer Eintragung des Erregers schützen.“ Wer sich auf unkontrollierte Ankäufe von „fliegenden Händlern“ aus dem Fahrzeug heraus einlasse, gefährde letztlich alle Geflügelhalter, warnte Bottermann.
Thüringen verzeichnete unterdessen seinen ersten landwirtschaftlichen Geflügelpestausbruch in diesem Winter. Nach Angaben der Veterinärbehörden bestätigte sich ein Verdacht bei verendeten Tieren einer kleinen gewerblichen Haltung im Altenburger Land. Hier mussten rund 300 Nutztiere getötet werden.