Das Julius Kühn-Institut (JKI) empfiehlt, unabhängig von der gewählten Beizausstattung, folgende Vorgehensweise: Stellen Sie je nach Größe des Schlages mindestens 2 bis 3 Gelbschalen direkt nach der Rapsaussaat in die Bestände. Kontrollieren Sie die Schalen regelmäßig. Frühe Pyrethroid-Behandlungen sind nur erforderlich, wenn der Blattfraß an den Keimblättern/ersten Laubblättern so stark ist, dass mehr als 10 % der Blattfläche zerstört sind (oder wenn Raps aufgrund von Trockenheit stark leidet und sonst ganze Keimlinge ausfallen).
Ab dem 4-Blattstadium ist ein Insektizideinsatz nötig, wenn der Bekämpfungsrichtwert von mehr als 50 Käfern/Gelbschale in 3 Wochen überschritten ist. Wichtig ist, dass auch nach bereits durchgeführtem Insektizideinsatz die Gelbschalen im Herbst weiter kontrolliert werden, vor allen Dingen bei warmer/milder Witterung. Von Oktober bis Dezember können späte Pyrethroid-Einsätze nötig sein, wenn mehr als 5 Larven pro Pflanze vorkommen und/oder noch deutliche Erdfloh-Aktivität an den Gelbschalen festgestellt wird. Um den Selektionsdruck zu reduzieren dürfen nur wirklich notwendige Insektizidmaßnahmen durchgeführt werden. Die untenstehende Übersicht verdeutlicht nochmal die Vorgehensweise: