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Power-to-Gas

Vom Wind zum Wasserstoff

Wir haben für Sie aktuelle Power-to-Gas-Projekte in Deutschland sowie weitere Informationen zusammengestellt.

Lesezeit: 4 Minuten

In Deutschland gibt es momentan 35 PtG-Anlagen, hat die Deutsche Energieagentur ermittelt, weitere sind in Planung. Als Stromquelle dient fast immer die Windenergie, auch wenn fast alle unterschiedliche Ansätze haben, wie folgende Beispiele zeigen:

  • Die größte Anlage steht im niedersächsischen Werlte mit einer 6 MW-Elektrolyse und einer Wasserstoffproduktion von 1300 m3/h. Mit CO₂ aus einer benachbarten Biomethananlage wird daraus synthetisches Methan erzeugt und ins Erdgasnetz eingespeist. Das Gas wird an Fahrer des Modells Audi G-Tron bilanziell bundesweit vermarktet.
  • Die älteste Anlage aus dem Jahr 2011 steht im brandenburgischen Prenzlau. Die Elektrolyse hat 500 kW, der Wasserstoff wird über Druckflaschen an Berliner Tankstellen vermarktet (www.enertrag.com).
  • Im Energiepark Mainz ist seit Juni 2015 eine Anlage mit dreimal 2 MW und 1000 m3/h Wasserstoffproduktion in Betrieb. Die Anlage mit PEM-Elektrolyse gehört den Partnern Linde, Siemens, der Hochschule RheinMain und den Stadtwerken Mainz. Sie dient der Netzintegration von Ökostrom. Außerdem produziert sie Regelenergie. Der Strom stammt aus vier Windenergieanlagen. Das Gas wird ins Erdgasnetz in Mainz eingespeist. Informationen dazu finden Sie hier: www.bine.info/
  • Das Unternehmen GP Joule aus Schleswig-Holstein baut fünf PEM-Elektrolyseure auf, die Windstrom verwerten. Er soll in zwei Wasserstofftankstellen in Niebüll und Husum vermarktet werden (www.h-tec-systems.com).
  • Industriebetriebe wie Salzgitter Flachstahl oder H&R Ölwerke Schindler nutzen erneuerbaren Wasserstoff, um im Betrieb fossile H2-Quellen zu ersetzen und so die Klimabilanz zu verbessern.
  • BP setzt in einer Raffinerie regenerativen „grünen Wasserstoff“ zur Kraftstoffproduktion ein. In einem Demonstrationsprojekt wollen die Ingenieure der BP Lingen aus dem Emsland zeigen, dass der Einsatz erneuerbarer Komponenten in einer Erdölraffinerie möglich ist. Der „grüne Wasserstoff“ wird von der Audi Industriegas GmbH in Werlte mit Hilfe der Power-to-Gas-Technologie unter ausschließlicher Nutzung von erneuerbaren Energien hergestellt (www.chemcoast.de).
  • In Lampoldshausen entsteht im Projekt H2ORIZON eine Forschungs- und Demonstrationsanlage, die aus Windenergie Wasserstoff herstellt und gleichzeitig die Energieversorgung des DLR-Standorts unterstützt (www.h2orizon.de).
  • Am 15. November 2018 hat Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut eine neuartige Power-to-Gas-Anlage in Megawattgröße im süddeutschen Grenzach-Wyhlen eingeweiht. Das Leuchtturmprojekt soll den Weg ebnen, um die Kosten für die Wasserstoffproduktion deutlich zu senken. Der Strom für den Wasserstoff stammt aus einem benachbarten Wasserkraftwerk am Rhein. Das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) koordiniert das Vorhaben. Betreiber der kommerziellen Anlage ist der Energieversorger Energiedienst AG. Wirtschaft und Forschung beteiligen sich ebenfalls an diesem Projekt zur Zukunft der Mobilität. Die Power-to-Gas-Anlage der Energiedienst AG besitzt eine elektrische Anschlussleistung von einem Megawatt. Pro Tag kann sie rund 500 Kilogramm Wasserstoff erzeugen. Genug für eine durchschnittliche Tagesfahrleistung von mehr als 1.000 Brennstoffzellen-Pkw (www.ptg-bw.de).
  • Die Schleswig-Holstein Netz AG errichtet derzeit in Brunsbüttel die erste Anlage zur Einspeisung von grünem Wasserstoff ins Gasnetz. Hierzu investiert das Unternehmen rund 4,5 Millionen Euro. Betreiber der für die Wasserstofferzeugung erforderlichen Elektrolyseanlage ist die Wind to Gas Energy GmbH & Co. KG. Die erste Einspeisung von Wasserstoff wird voraussichtlich Anfang März 2019 erfolgen (www.sh-netz.com).

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Weitere Informationen:

  • Shell hat eine umfangreiche Studie zum Thema Wasserstoffnutzung herausgegeben: Weitere Informationen und die Studie zum Download finden Sie auf www.shell.de/wasserstoffstudie.
  • Die Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) hat Haßfurt als Energie-Kommune des Monats ausgezeichnet. Strom aus Erneuerbaren Energien wird in der 14.000-Einwohner-Gemeinde durch eine Power-to-Gas-Anlage in Wasserstoff umgewandelt und ins Gasnetz eingespeist (wir haben das Projekt auch in dem Beitrag im Energiemagazin vorgestellt). Ein ausführliches Portrait der Stadt Haßfurt ist nachzulesen auf www.kommunal-erneuerbar.de
  • Der DVGW entwickelt mit Unternehmen und Forschungseinrichtungen im BMWi-Förderprojekt PORTAL GREEN praxisnahe Leitfäden zu technischen und genehmigungsrechtlichen Anforderungen für den Bau und Betrieb von Power-to-Gas-Anlagen. Im Fokus stehen dabei Elektrolyse- und Methanisierungsanlagen sowie die Gaseinspeisung unter Berücksichtigung des Anschlusses an die Anwendungszweige Mobilität, industrielle Nutzung und Rückverstromung. Weitere Informationen zu PORTAL GREEN: www.dvgw.de
  • Die Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) sieht großes Potenzial für Biomethan und Power-to-Gas im Verkehr und in der Industrie. Das geht aus der veröffentlichten Metaanalyse „Die Rolle erneuerbarer Gase in der Energiewende“ hervor (www.forschungsradar.de)
  • In der Studie »Industrialisierung der Wasserelektrolyse in Deutschland: Chancen und Herausforderungen für nachhaltigen Wasserstoff für Verkehr, Strom und Wärme« zeigen die Partner auf, wie die notwendigen industriellen Fertigungskapazitäten für Elektrolyseure in den nächsten Jahren aufgebaut werden können. Die Studie finden Sie auf der Webseite der Nationalen Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NOW GmbH) : www.now-gmbh.de
  • Die Deutsche Energieagentur (Dena) hat eine Strategieplattform „Power-to-Gas“ ins Leben gerufen: http://www.powertogas.info/

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