als wir mit der Recherche für dieses Forstmagazin im Mai begonnen haben, war die Lage noch nicht ganz so dramatisch. Alle unsere Ansprechpartner waren eigentlich froh, dass sie das Dürrejahr 2018 einigermaßen verdaut hatten. Aber dann sollte es noch schlimmer werden: Denn in vielen Regionen war es im Sommer fast genauso trocken, wie im Vorjahr, der Grundwasserstand fiel weiter und der Begriff Waldsterben 2.0 macht die Runde. In der aktuellen Ausgabe von top agrar geben wir einen Überblick über die Situation.
Keine Frage, der Klimawandel zwingt uns, die Waldbaukonzepte konsequent zu überdenken. Deshalb ist unser Schwerpunkt „Tanne statt Fichte“ so aktuell. Denn die Tanne ist der ideale Baum in naturnahen Mischwäldern. Und viele Forstleute sind sich einig: Der klimastabile Wald ist ein Mischwald mit möglichst vielen Baumarten. Mit Bäumen, die eine günstige Risikoprognose haben, mit seltenen heimischen Baumarten und auch mit einigen Exoten. Je mehr dieser Wald die Kräfte der Natur nutzten kann, desto besser. Dazu gehört aber auch ein Umdenken bei der Jagd. Künftig gilt noch mehr: Wald vor Wild. Nur bei einem angepassten Wildbestand kann der Wald sich natürlich verjüngen und zum Dauerwald werden.
Und auch die wirtschaftliche Komponente dürfen wir nicht aus den Augen verlieren. Wenn heute mehr als drei Viertel der Wertschöpfung aus dem Nadelholz kommt, müssen auch künftig Nadelhölzer zum Artenmix gehören. Einfach auf diese Hölzer zu verzichten und den realen Bedarf per Import aus teils dubiosen Quellen zu decken, ist in der Konsequenz genauso wenig nachhaltig wie die Fichtenreinbestände, die gerade zu großen Teilen in die Knie gehen.
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als wir mit der Recherche für dieses Forstmagazin im Mai begonnen haben, war die Lage noch nicht ganz so dramatisch. Alle unsere Ansprechpartner waren eigentlich froh, dass sie das Dürrejahr 2018 einigermaßen verdaut hatten. Aber dann sollte es noch schlimmer werden: Denn in vielen Regionen war es im Sommer fast genauso trocken, wie im Vorjahr, der Grundwasserstand fiel weiter und der Begriff Waldsterben 2.0 macht die Runde. In der aktuellen Ausgabe von top agrar geben wir einen Überblick über die Situation.
Keine Frage, der Klimawandel zwingt uns, die Waldbaukonzepte konsequent zu überdenken. Deshalb ist unser Schwerpunkt „Tanne statt Fichte“ so aktuell. Denn die Tanne ist der ideale Baum in naturnahen Mischwäldern. Und viele Forstleute sind sich einig: Der klimastabile Wald ist ein Mischwald mit möglichst vielen Baumarten. Mit Bäumen, die eine günstige Risikoprognose haben, mit seltenen heimischen Baumarten und auch mit einigen Exoten. Je mehr dieser Wald die Kräfte der Natur nutzten kann, desto besser. Dazu gehört aber auch ein Umdenken bei der Jagd. Künftig gilt noch mehr: Wald vor Wild. Nur bei einem angepassten Wildbestand kann der Wald sich natürlich verjüngen und zum Dauerwald werden.
Und auch die wirtschaftliche Komponente dürfen wir nicht aus den Augen verlieren. Wenn heute mehr als drei Viertel der Wertschöpfung aus dem Nadelholz kommt, müssen auch künftig Nadelhölzer zum Artenmix gehören. Einfach auf diese Hölzer zu verzichten und den realen Bedarf per Import aus teils dubiosen Quellen zu decken, ist in der Konsequenz genauso wenig nachhaltig wie die Fichtenreinbestände, die gerade zu großen Teilen in die Knie gehen.