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AGDW/Familienbetriebe

112,50 €/ha Mindestlohn für Waldbesitzer gefordert

Kranke Wälder können nicht effektiv gegen den Klimawandel arbeiten, deshalb muss die Politik dringend handeln und den Waldbesitzern ihre Leistungen entlohnen. Die Verbände haben eine genau Vorstellung

Lesezeit: 3 Minuten

Angesichts der massiven Auswirkungen des Klimawandels auf den Wald und der Bedeutung der Wälder für den Klimaschutz, haben sich die AGDW – Die Waldeigentümer und die Familienbetriebe Land und Forst (FaBLF) als die beiden größten Waldverbände in Deutschland für die Einführung eines Mindestlohnes für den Wald ausgesprochen.

Um dem steigenden Umbaubedarf der durch Extremwetterereignisse geschädigten Flächen gerecht zu werden, und um die Bindungsleistung von 14 % des gesamten CO2-Ausstoßes der deutschen Volkswirtschaft zu honorieren, fordern die beiden Verbände eine Vergütung für die Klimaschutzleistung der Wälder.

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Von der Marwitz: "Deutscher Wald bindet 127 Mio. t CO2"

„Unsere Wälder haben in den letzten Jahren durch Trockenheit, durch Schädlinge und Waldbrände extrem gelitten, deshalb brauchen sie mehr denn je unsere Pflege“, sagte Hans-Georg von der Marwitz, Präsident der AGDW. Gleichzeitig arbeitet der Wald 365 Tage im Jahr, sieben Tage die Woche rund um die Uhr dafür, CO2 zu binden.

„Der Wald ist unser größter Klimaschützer. Wenn wir uns nicht intensiv um ihn kümmern und ihn nachhaltig nutzen, können wir die zukunftsweisenden Klimaziele nicht erreichen.“ Der Wald in Deutschland bindet 127 Mio. t CO2. „Unsere nachhaltig bewirtschafteten Wälder sind die erfolgreichsten Klima-Aktivisten. Wenn jetzt nicht in den Wald investiert wird, werden die nächsten Generationen die Folgen tragen.“

112,50 €/ha

Orientieren soll sich der Mindestlohn an dem CO2-Preis von 25 € pro Tonne Kohlendioxid. Pro Jahr und Hektar würde die Honorierung 112,50 € betragen. Umgerechnet auf den Baumbestand entspricht das einem Mindestlohn von rund 1,5 Cent pro Baum im Jahr. Bezogen auf insgesamt 11,4 Mio. ha Wald in Deutschland würde die Honorierung damit nicht einmal 5 % der Investitionen aus dem Energie- und Klimafonds der Bundesregierung umfassen. Durch eine solche Maßnahme wird sichergestellt, dass die Wälder auch künftig nachhaltig bewirtschaftet werden können und somit einen zentralen Beitrag leisten, um die Klimaziele zu erreichen.

Von Elverfeldt: "Wer den Wald sich selbst überlässt, kapituliert beim Klimaschutz"

Max von Elverfeldt, Präsident der Familienbetriebe Land und Forst: „Die Extremwetterereignisse haben in den vergangenen drei Jahren Schäden in einer Höhe von rund 13 Mrd. € verursacht. Kranke Wälder können nicht effektiv gegen den Klimawandel arbeiten, deshalb müssen wir dringend handeln.“

Den CO2-Ausstoß zu sanktionieren sei ein Weg im Rahmen des Klimaschutzes, gleichzeitig aber müsse die Senkenleistung honoriert werden. „Der politische Wille dazu ist in der Vergangenheit oft formuliert worden, jetzt muss die neue Bundesregierung Taten folgen lassen. Wer den Wald sich selbst überlässt, kapituliert beim Klimaschutz. Wir sagen: Der Wald hat es verdient, dass er für seinen Klimaschutz entlohnt wird.“

Gemeinsam fordern Hans-Georg von der Marwitz und Max von Elverfeldt: „Wenn es die nächste Bundesregierung mit dem Klimaschutz ernst meint, muss sie sich zur nachhaltigen Nutzung unserer Wälder bekennen und den Mindestlohn für den Wald endlich umsetzen.“

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