Die Wetterextreme der letzten Jahren sowie der Borkenkäferbefall haben in den Wäldern von Thüringen schwere Schäden hinterlassen. Die Landesforstverwaltung teilt mit, dass 127.000 der insgesamt 550.000 ha Waldfläche im Freistaat so kaputt sind, dass sie neu aufgeforstet werden müssen. Das sind knapp 23 %.
Ein Problem: Binnen sechs Jahren müssen die vom Borkenkäfer betroffenen Flächen gemäß Landeswaldgesetz nun wieder aufgeforstet werden. Rund 6 Mio. Bäume wurden bereits in Thüringens Staatswäldern in den vergangenen Jahren gepflanzt. Auch aktuell laufen die Aktionen weiter. Die Waldbesitzer hoffen aber, dass auch die natürliche Baumsaat und Verjüngung des Waldes rechtzeitig für neue dichte Waldflächen sorgen. Laut Landesforstverwaltung hat die Natur aber große Kraft, die entstandenen Lücken schnell wieder zu schließen.
Welche Baumart passt zum Klima?
Gleichzeitig stellt sich aber die Frage, welche Baumarten bei der Wiederaufforstung zum Einsatz kommen sollten, um mit immer extremeren Klimabedingungen zurechtkommen. Die Forstverwaltung ist sich aber sicher, dass inzwischen jeder Waldbesitzer verstanden hat, dass es mit einhundert Prozent Fichte nicht so weitergeht. Daher werde versucht, die Flächen mit mehreren Mischbaumarten wieder aufzuforsten.
Erfreulich ist derweil die Nachricht, dass die Baumschäden in Deutschland wieder abnehmen. 2024 waren 27,3 Mio. Kubikmeter Holz wegen Schäden an Bäumen entfernt worden – 29,4 % weniger als im Vorjahr.