Die AfD-Fraktion im rheinland-pfälzischen Landtag hat sich hinter den Förster und Buchautor Peter Wohlleben gestellt, der wegen des Fällens tausender Fichten auf der Montabaur Höhe im Westerwald das Forstamt Neuhäusel, die Zentralstelle der Forstverwaltung und das Umweltministerium in Mainz angezeigt hat.
Wohlleben wirft den Behörden und Förstern laut einem SWR-Bericht vor, durch die Baumfällungen den Lebensraum von geschützten Tier- und Pflanzenarten in diesem Gebiet verschlechtert oder sogar zerstört zu haben.
Der forstpolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Ralf Schönborn, erklärte dazu, dass der Großkahlschlag bei vielen Förstern inzwischen zum probaten Mittel gegen den Borkenkäferbefall avanciert sei. Man wolle damit die Nachbarbäume vor Befall schützen. Gutachterlich sei hingegen geklärt, dass der Kahlschlag über vermehrte Sonneneinstrahlung die Landschaftstemperatur um bis zu 17°C stark ansteigen lasse, berichtete der AfD-Politiker.
Der angerichtete Schaden bis hin zum Artensterben sei enorm und unverhältnismäßig. Es könne nicht der richtige Weg sein, die Holzernte durch Waldzerstörung retten zu wollen. Der Großkahlschlag als Notfallmaßnahme nach Borkenkäferbefall gehöre deshalb auf den Prüfstand, betonte Schönborn. Hierzu habe er nun einen Berichtsantrag gestellt und die Landesregierung um Stellungnahme gebeten.