Interessen versöhnen
Auch Deutsche Wildtier Stiftung für funktionierendes Wolfsmanagement
Ein Ende der Weidetierhaltung wegen zunehmender Wolfsrisse wäre für den Naturschutz fatal, warnt Prof. Dr. Klaus Hackländer und fordert dringend ein funktionierendes Wolfsmanagement.
Sogenannte „Problemwölfe“ richten häufig wahre Massaker auf den Weiden an. „Der Tenor in öffentlichen Diskussionen lautet dann lapidar: Ausgleichszahlungen regeln das Problem schon“, kritisiert Prof. Dr. Klaus Hackländer, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Wildtier Stiftung und Autor des Buches: „Er ist da – der Wolf kehrt zurück“.
Wie überheblich über gerissene, verstümmelte und verängstigte Haus- und Weidetiere geurteilt wird, hält er zum Teil für unerträglich. Die Fronten zwischen Wolfschützern und Nutztierhaltern seien verhärtet. Der Wolf genieße einen hohen Schutzstatus; doch welches Recht auf Schutz haben Schafe und Rinder?, fragt der Fachmann.
„Auf die Frage nach dem Schutz von Weidetieren vor Wölfen gibt es keine einfachen Antworten. Selbst hohe Elektrozäune taugen zur Wolfsabwehr nur bedingt. Bewegungsmelder mit optischen oder akustischen Signalen vertreiben Wölfe allenfalls für kurze Zeit. Es gibt zwar Hunderassen wie den Pyrenäenberghund, die es durchaus mit Wölfen aufnehmen, doch die Ausbildung ist aufwendig und die Haltung kostenintensiv“, erläutert Hackländer.
Viele Nutztierhalter würden vor diesem Hintergrund überlegen, ihre Tiere nicht mehr auf die Weiden zu lassen. „Das wäre für den Naturschutz fatal“, so Hackländer. Denn eine extensive Beweidung trägt wesentlich zur Artenvielfalt in Deutschland bei.
Das Thema Jagd und die Abschussfreigabe von Wölfen werden heiß diskutiert und erregen die Gemüter. „Wir freuen uns, dass es wieder Wölfe in Deutschland gibt“, sagt Hackländer. „Aber wir sind auch davon überzeugt, dass es ein funktionierendes Wolfsmanagement braucht, das auch das Töten von einzelnen Wölfen inkludiert.“ Eines steht für den Wildtierbiologen fest: „Wir müssen mit dem Wolf leben lernen.“
von Gerhard Steffek
"Wir müssen mit dem Wolf leben lernen.“
Ach nee? Gute 150 Jahre haben wir hervorragend ohne Wolf leben können. Gab es keine Probleme. Jetzt wo er da ist, gibt es wieder Probleme. Finde den Fehler? Ausgestorben ist er deswegen trotzdem nicht. Denn wir konnten gut mit ihm Leben, wo er in den Tierschutzparks hinter entsprechenden ... mehr anzeigen Gittern saß. Der einzige richtige Platz für das erfolgreichste Raubtier der nördlichen Hemisphäre und in den dichtbesiedelten Gebieten Europas. Er ist jedoch mittlerweile das Sinnbild geworden für das "Popper-Paradoxon" und jedoch auch das Migration intoleranter und aggressiver Arten nicht unbedingt ein Vorteil sein muß. Dazu muß man nur mal die Population der Mufflons im Auge behalten. Eine Herde ist ja mittlerweile schon verschwunden. Ein Beispiel für die Richtigkeit der Aussage Karl-Raimund Poppers: "Toleranz mit Intoleranten führt zum Aussterben der Toleranten". Darum darf man auf der anderen Seite keine Toleranz mit Intoleranten haben. Die fragen nicht nach deinen Wünschen, die verfolgen konsequent ihre eigenen und gehen dabei im wahrsten Sinne des Wortes über Leichen. Schöne bunte Welt! weniger anzeigen
Das meinen unsere Leser