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Wolfsmanagement

CDU/CSU-Bundestagsfraktion: Bundesregierung ignoriert Wolf-Problematik

Der Umgang mit dem Wolf in Deutschland wirft weiterhin Fragen auf. Die Bundesregierung hat Antworten versprochen, liefert diese nach Auffassung der Unionsfraktion im Bundestag aber zu langsam.

Lesezeit: 3 Minuten

Das Zusammenleben von Weidetieren, Mensch und Wolf so gestalten, dass trotz noch steigender Wolfspopulation möglichst wenige Konflikte auftreten – dieses Ziel formulierte die aktuelle Bundesregierung in ihrem Koalitionsvertrag. Mit Verweis auf die Antworten auf eine Kleine Anfrage im Bundestag sieht die CDU/CSU-Fraktion bisher wenig Fortschritte bei dieser Thematik, wirft den Regierungsparteien sogar vor, die Wolfs-Problematik zu ignorieren.

„Die Antworten der Ampel-Regierung auf die Fragen der CDU/CSU zur Wolfsentwicklung und zum Schutz vor Wölfen sind veraltet, unzureichend und eine Enttäuschung auf ganzer Linie“, erklärte der agrarpolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion, Albert Stegemann, dazu in einer Mitteilung. Die Ampel mache keine konkreten Aussagen zu den Schäden durch Wölfe, welche Schutzmaßnahmen gerade für Tierhalter wirksam gegen Wolfsangriffe seien sowie ab wann der günstige Erhaltungszustand des Wolfes endlich erreicht sei.

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Die von der CDU/CSU-Bundestagsfraktion gestellte Kleine Anfrage umfasst insgesamt 17 Einzelfragen. Darin erbittet die Fraktion Informationen zu unter anderem der aktuellen Größe der deutschen Wolfpopulation, Wanderungsbewegungen der Wölfe und deren Auswirkungen, der internationalen Zusammenarbeit beim Monitoring, dem Umgang mit dem Wolf in anderen EU-Ländern oder der Schadenssumme von Wolfsrissen. Die Bundesregierung beantwortet die gestellten Fragen zum Großteil mit Verweisen auf bereits gegebenen Antworten aus der letzten und vorletzten Legislaturperiode sowie auf Websites von nationalen und internationalen Organisationen. Nach Ansicht der umweltpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Fraktion, Dr. Anja Weisgerber, versuche die Regierung damit, die Probleme mit dem Wolf kleinzureden.

„Verweise auf alte Anfragen ohne konkrete neue Aussagen helfen unseren Weidetierhaltern nicht weiter. Nicht zuletzt die Entscheidung des Verwaltungsgerichts München (top agrar berichtete) zeigt, dass die Regierung gefordert ist, um künftig auch Lösungen im Sinne der Weidetierhalter zu ermöglichen“, ergänzte der agrarpolitische Sprecher der CSU im Bundestag, Artur Auernhammer.

FDP: Union kritisiert eigenen Versäumnisse

Nach Ansicht von Karhlheinz Busen, dem jagdpolitischen Sprecher der FDP-Fraktion kritisiert die Union mit ihren Vorwürfen nur sich selbst: „Der Wolfsbestand muss reguliert werden – dafür wird die Ampelkoalition den Ländern die Kompetenz geben, ein regional differenziertes Bestandsmanagement einzuführen. Dafür brauchen wir aber auch ein realitätsgetreues Wolfsmonitoring, welches die Ampelkoalition einführen wird“, erklärte er gegenüber top agrar. Die vorliegenden Daten, die den Ampelparteien noch die unionsgeführte Bundesregierung hinterlassen hat, seien nicht aussagekräftig. Die Union vergesse offenbar, wer für die Zahlen der letzten 16 Jahre verantwortlich ist – und kritisiere damit ihre eigenen Versäumnisse.

Busen betonte, dass es schon heute Möglichkeiten zur Entnahme von Problemwölfen gebe. Ausgerechnet eine Ministerin der CDU blockiere in Nordrhein-Westfalen einen strengeren Umgang mit Wölfen. Die Union sollte Busen zufolge Reden in der Opposition und Handeln in der Regierung in Einklang bringen – an den Freien Demokraten scheitert die Entnahme von Wölfen in NRW nicht.

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