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Niedersachsen

Dachspopulation steigt – Nabu kritisiert Jagd

Der Dachs hat den Wald verlassen und fühlt sich in der Agrarlandschaft offenbar so wohl, dass die Population weiter wächst. Für den NABU kein Grund, ihn verstärkt zu bejagen.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Landesjägerschaft Niedersachsen meldet für das Jagdjahr 2018/19 die höchste Abschussrate an Dachsen seit 1957. Laut Landesjagdbericht wurden in dem Bundesland 8.481Tiere gemeldet, 1.673 fielen dem Straßenverkehr zum Opfer, die übrigen wurden erlegt.

Die größte Dachs-Strecke gab es dabei in den Landkreisen Osnabrück (462), Göttingen (435) und Gifhorn (424) sowie in der Region Hannover (412). Wie die Landesjägerschaft auf Nachfrage des NDR erklärte, profitieren die Dachse aktuell von den günstigen Lebensbedingungen. Ursprünglich hätten Dachse überwiegend in den Wäldern gelebt. Mittlerweile sei das Tier auch in der Agrarlandschaft heimisch geworden. Sie profitieren zum Beispiel vom verbreiteten Mais-Anbau. Auch mildere Winter tragen dazu bei, dass Dachse über längere Zeit im Jahr leichter Nahrung finden.

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Kritik kommt dagegen vom NABU. Die Umweltschützer halten die Jagt auf die rund 18 kg schweren Tiere für unnötig, da Dachse zu Dreiviertel Pflanzen wie Beeren, Obst, Wurzeln, Samen und Knollen fressen. Es sei auch nicht zu erwarten, dass Dachse in Niedersachsen überhandnehmen.

Die Jagd auf den Dachs ist relativ leicht: Wenn er den Bau verlässt, schweift er gemächlich durch Feld und Flur und gräbt ausgiebig nach Nahrung. Dabei ist auch die Pirsch sehr erfolgreich. Zudem ist er kein schneller Läufer.

Da der Dachs als Überträger der Rindertuberkulose gilt, wird er in England stark bejagt. Die Strecke beträgt mehrere Millionen Tiere. Der Bauernverband unterstützt die Dezimierung, Kritiker sehen dazu allerdings keinen Anlass, da sie nicht glauben, dass die Dachse für die Verbreitung der Krankheit verantwortlich sind.

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