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Waldzustandsbericht

Dalbert: Wald ist das erste Opfer der Klimakrise

Sachsen-Anhalt hat am Montag den aktuellen Waldzustandsbericht vorgestellt. Das Land war von der Trockenheit besonders betroffen. Daher steht erstmals die Standortswasserbilanz mit im Bericht.

Lesezeit: 2 Minuten

Sachsen-Anhalts Umweltministerin Prof. Dr. Dalbert hat am Montag gemeinsam mit Prof. Dr. Eichhorn von der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt den aktuellen Waldzustandsbericht für das Jahr 2019 für das Land Sachsen-Anhalt der Öffentlichkeit vorgestellt.

Demnach zählt das Jahr 2019 in Sachsen-Anhalt zu den wärmsten und trockensten Jahren seit 1881. „Die Trockenheit macht allen Waldbäumen sichtbar zu schaffen, in diesem Jahr auch den Laubbaumarten. In Sachsen-Anhalt war der Bodenwasserspeicher im Frühjahr 2019 auf fast drei Viertel der Waldfläche nur unzureichend aufgefüllt. An den Folgen der heftigen Stürme Anfang 2018 arbeiten wir noch heute. Bereits jetzt sind Waldflächenverluste auf über 8.233 Hektar zu verzeichnen. Es ist ganz offensichtlich: Unser Wald ist das erste Opfer der Klimakrise“, fasste die Ministerin die aktuelle Lage zusammen.

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Hohe Tagestemperaturen, massive Niederschlagsdefizite und die daraus resultierende geringe Luftfeuchtigkeit haben die Wälder massiv geschädigt. Hinzu traten großflächig rindenbrütende Insekten auf. Außerdem ist ein intensiver Befall von pilzlichen Schwächeparasiten bei allen Hauptbaumarten zu verzeichnen. Dies führt zu einer Destabilisierung von Waldbeständen, die teilweise zu Bestandesverlusten führten, sagte die Ministerin.

In diesem Jahr sei neben den Nadelbaumarten auch bei Laubbaumarten eine Zunahme der Schäden sowie ein Absterben vieler Bäume festzustellen. Die mittlere Kronenverlichtung aller Altersstufen, als ein Kriterium der Vitalitätsansprache, übertrifft laut der Politikerin mit 26 % den Wert des Dürrejahres 2018 mit 21 %. Insgesamt reagierten die über 60 jährigen Bestände aller Baumarten auf den Trockenstress deutlicher als die bis 60 Jahre alten Bestände.

Die standörtlichen Verhältnisse und die geomorphologischen Gegebenheiten in Sachsen-Anhalt bedingen, dass jederzeit mit großflächigen abiotischen und biotischen Schadereignissen zu rechnen sei, mahnte Dalbert weiter. Deshalb wurde die Thematik der Standortswasserbilanz in den diesjährigen Bericht erstmalig aufgenommen. Die Standortswasserbilanz berücksichtigt die künftig stark steigende Verdunstung, die durch die Klimakrise hervorgerufen wird. Sie gibt Auskunft über die erwartete Trockenstressgefährdung der Hauptbaumarten auf den Standorten in Sachsen-Anhalt. Je nach Standort und Wasserbilanz kann die Auswahl der Baumarten so optimiert werden, dass nach aktuellen Erkenntnissen eine stabile Wiederbewaldung erreicht wird.

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