Besonders die Buchen im Thüringer Wald haben jüngst unter den Temperaturstürzen zu Eisheiligen gelitten. Nicht nur junge, sondern auch 100 Jahre alte Bäume zeigen laut MDR nun braune, vertrocknete Blätter.
Grund war der überdurchschnittlich warme April, der die Bäume austreiben ließ. Zu den Eisheiligen ab dem 11. Mai kam dann die Kälte. Gefühlt habe es so etwas in den letzten 50 Jahren nicht mehr gegeben, heißt es. Metrologen an der Wetterstation auf der Schmücke hätten in der Nacht vom 12. zum 13. Mai -4,2 Grad in der Luft und am Boden -9 Grad gemessen. In dieser Nacht wurden die frischausgetrieben, grünen Blätter der Buchen quasi gefriergetrocknet.
Folge: Laubbäume, die keine Blätter haben, sterben zwangsläufig ab. Sie brauchen die Vegetationsperiode, um neue Knospen für das kommende Jahr zu bilden. Passiert das nicht, ist das das Ende, berichtet ein Revierförster dem Sender. Er hegt die Hoffnung, dass kleine schlafende Knospen noch aktiviert werden könnten und so vielleicht den einen oder anderen Baum retten. Spannend würden daher die kommenden ein, zwei Wochen. Notwendig sei jetzt viel Niederschlag und kein weiterer Spätfrost.
Die Buche ist wichtiger Bestandteil des Waldumbauprogramms im Thüringer Wald. Der Laubbaum soll die Fichten ergänzen und mehr Halt bei Extremwetter geben.