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Barbara Otte-Kinast

„Es wird Jahrzehnte dauern, bis sich die Wälder erholt haben“

Für die Kommunen ist die Situation in den Wäldern sehr schwierig, da deren Forstbetriebe – vormals häufig Gewinn erzielend – nun eine zusätzliche Belastung für die kommunalen Kassen sind.

Lesezeit: 3 Minuten

Stürme, Trockenheit und Hitze haben auch im niedersächsischen Kommunalwald katastrophale Schäden verursacht – davon konnte sich Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast am Donnerstag überzeugen.

So sind im Stadtforst Osterode in nur drei Jahren kahle oder abgestorbene Waldflächen von etwa 500 ha bei einer Gesamtfläche von rund 1.200 ha entstanden. Im Stadtwald Hann. Münden – mit rund 2.700 ha der zweitgrößte Kommunalwald in Niedersachsen – sind rund 700 ha baumfrei und weitere Flächen aller Baumarten sehr stark geschädigt.

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„Die Bilder sind erschreckend. Es wird Jahrzehnte dauern, bis sich die Wälder wieder erholt haben“, so Ministerin Otte-Kinast. Für die Kommunen sei die Situation ausgesprochen schwierig, da deren Forstbetriebe – vormals häufig Gewinn erzielend – nun eine zusätzliche Belastung für die kommunalen Kassen sind. „Deshalb hilft das Land mit zielgerichteten Fördermöglichkeiten. Es stimmt mich optimistisch, dass in dieser schwierigen Situation alle die Ärmel hochkrempeln, um gemeinsam die beschädigten Flächen wieder aufzuforsten.“

Die forstliche Förderung des Landes erfolgt vor allem über die Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK). Besitzartenübergreifend stehen für die forstliche Förderung in Niedersachsen in diesem Jahr rund 32 Mio. € zur Verfügung. Das entspricht einer Erhöhung um zirka 20 Mio. € gegenüber den Vorjahren. So fördert die Waldbau-Richtlinie Waldumbau, Erstaufforstung, Wegebau und Holzlagerplätze. Der Fördersatz beträgt bis zu 80 % der Kosten.

Außerdem bietet das Land seit 2019 eine „Extremwetterfolgen-Richtlinie“ an, die neben dem Waldschutz, der Wiederaufforstung und Holzlagerplätzen auch die zugehörige forstfachliche Leitung und Koordination von Fördervorhaben durch den betreuenden Förster oder Dienstleister beinhaltet. Der Fördersatz beträgt hier sogar bis zu 90 % der Kosten.

Die Fördermittel werden seitens der betroffenen Waldbesitzer sehr stark nachgefragt. Osterode und Hann. Münden haben seit Beginn der Extremwetterereignisse Fördermittel in Höhe von insgesamt 1,35 Mio. € beantragt. Beide Gemeinden haben mit den Wiederaufforstungen begonnen, so dass ein Teil bereits ausgezahlt wurde. Die tatsächliche Auszahlung hängt vom weiteren Schadensgeschehen ab.

Im gesamten Nichtstaatswald wurden allein im Jahr 2020 bereits 43,5 Mio. € beantragt. Bisher sind 31,8 Mio. € bewilligt worden. Die Abrechnung und Auszahlung der Fördermaßnahmen nimmt jetzt besonders Fahrt auf, da die Waldschutz-Maßnahmen – wie zum Beispiel die Aufarbeitungshilfe beim Nadelholz – zusehends abgeschlossen werden. Die Wiederaufforstung der entstandenen Freiflächen bildet vom vierten Quartal bis ins Frühjahr 2021 den Schwerpunkt der Fördermaßnahmen.

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