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Hoffnung auf Rettung

Eschentriebsterben: Forscher entdecken Wege zur Eindämmung der Seuche

Seit 2020 hatten mehr als 70 Wissenschaftler bundesweit am Monitoring des von dem invasiven Schlauchpilz Falsches Weißes Stängelbecherchen verursachten Eschentriebsterbens gearbeitet.

Lesezeit: 2 Minuten

Seit Anfang der 1990er-Jahre werden Eschen massiv von einem Pilz befallen, der Äste und Triebe sowie letztlich den gesamten Baum absterben lässt. Auslöser für die Eschentriebsterben-Epidemie ist der in Ostasien beheimatete Schlauchpilz Hymenoscyphus fraxineus. Das 2024 beendete Forschungsvorhaben FraxForFuture macht nun Hoffnung auf den Erhalt der bestandsbedrohten Baumart.

In dem Demonstrationsvorhaben hatten sechs Forschungsverbünde fachübergreifend und eng verzahnt mit der Forstpraxis zum Eschentriebsterben und zum Erhalt der Baumart geforscht, informiert die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR). Fazit: Zumindest ein Teil der in Europa heimischen Eschen ist imstande, dem Erreger zu trotzen.

So könnte der ETS-Erreger eingedämmt werden

Biologische Kontrolle/nicht-chemische Bekämpfung:

  • Priming: Vorbehandlung bedrohter Jung-Eschen mit Eschen-Endophyten (Organismen aus dem Mikrobiom resilienter Eschen) oder Vorinfektion bedrohter Jung-Eschen mit schwach virulenten Isolaten des ETS-Erregers

  • Mikrobiomoptimierung: Besprühen bzw. Inokulieren von Eschensämlingen mit ETS-Antagonisten oder gesundheitsfördernden Organismen (Pilzen und Bakterien), die aus gesundem Eschen-Mikrobiom isoliert wurden

  • Hypovirulenz: Bekämpfung des ETS-Erregers H. fraxineus mit aus Eschenendophyten isolierten Viren, die durch Produktion wachstumshemmender Substanzen die Virulenz von H. fraxineus verringern

  • RNAi: Besprühen junger Eschen mit RNA-interferierten Substanzen (natürlicher Bestandteil des pflanzlichen Abwehrsystems), die lebenswichtige Gene im ETS-Erreger H. fraxineus stilllegen

  • Einsatz antagonistisch wirkender Bakterienstämme aus gesunden Eschenblättern zur Verdrängung und Wachstumshemmung des ETS-Erregers H. fraxineus

Für die Forstpraxis sind entstanden

Für weitere Forschung und zur Entwicklung praxisreifer Verfahren liegen vor:

  • histologische und dendrochronologische Untersuchungen zum ETS-Verlauf mit Triebsterben und Stammfußnekrosen auf zellulärer und biochemischer Ebene, an Einzelbäumen und im gesamten Bestand

  • Phäno- und Genotypisierung resilienter Eschen zur Bereitstellung resilienten Vermehrungsguts

  • im Projekt etablierte In-vitro-Verfahren und Kryokonservierung zur Einlagerung und Vermehrung resilienter Esche-Genotypen

  • Verfahren zur biologischen Kontrolle des ETS-Erregers H. fraxineus und zur Optimierung des Eschenmikrobioms gegenüber dem Pathogen

  • auf gesunden Eschenblättern erstmals nachgewiesene antifungal und antibiotisch wirkende Bakterienstämme, z. B. Schauerella fraxinea, zur nicht chemischen Bekämpfung des ETS-Erregers H. fraxineus

  • genetische Untersuchungen zu den Abwehrmechanismen resilienter und nicht resilienter Eschen

  • Erkenntnisse zu genetischen Resistenzmarkern

  • mehr als 30 wissenschaftliche Veröffentlichungen zu Fragestellungen des Eschentriebsterbens 

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