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topplus Rodung für Agrar

EU-Umweltminister wollen Gesetz gegen Entwaldung abschwächen

Die EU will mit einem Gesetz verhindern, dass Urwald für Agrarflächen gerodet wird. Sojalieferländer sollen nachweisen, dass die Plantagen nicht nach dem 31. Dezember 2020 entwaldet wurden.

Lesezeit: 2 Minuten

Der Rat der EU-Umweltminister wird die geplante Verordnung gegen Entwaldung voraussichtlich in entscheidenden Punkten abschwächen. Sie soll nur für Flächen gelten, die für die Landwirtschaft gerodet werden. DAs berichtet die Tageszeitung "taz" am Montag.

Die französische Ratspräsidentschaft habe dazu einen Kompromissvorschlag vorgelegt, den die Mitgliedstaaten am Dienstag beschließen wollen, heißt es. Zudem soll nur Primärwald erfasst werden, also Urwälder mit heimischen Baumarten und weitgehend ohne menschlichen Einfluss.

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Abholzung ein weltweites Problem

Allein im Zeitraum 1990 bis 2020 wurden laut EU-Kommission weltweit 420 Mio. ha Wald – eine Fläche, die größer ist als die Europäische Union – abgeholzt. Das liege vor allem an der Land- und Forstwirtschaft.

Rund 11 % des Treibhausgases weltweit stammten 2007 bis 2016 der Kommission zufolge aus der Forstwirtschaft und anderen Landnutzungen – „und waren überwiegend auf Entwaldung zurückzuführen“, zitiert die taz weiter aus dem Papier.

Sojaanbauländer besonders im Fokus

Deshalb habe die Brüsseler Kommission eine Verordnung vorgeschlagen, die die von der EU verursachte Entwaldung reduzieren soll. Demnach sollen Unternehmen, die mit sechs besonders von Entwaldung betroffenen Rohstoffarten wie Soja handeln, den Behörden die geografischen Koordinaten des Erzeugerbetriebs oder der Plantage mitteilen. Mit diesen Daten soll sich kontrollieren lassen, ob die Produkte von Waldflächen stammen, die nach dem 31. Dezember 2020 entwaldet oder geschädigt wurden – was dann verboten wäre.

Greenpeace vermisst Regelung zum Tropenholz

Die jetzt vom EU-Umweltrat geplante Änderung des Kommissionsentwurfs „könnte weiterhin den Verkauf von Holz, Zellstoff, Papier oder anderen Waren aus vielen zerstörten Tropenwäldern ermöglichen“, kritisierte die Umweltschutzorganisation Greenpeace. Technisch gesehen sei der Wald zu diesem Zeitpunkt noch nicht durch Landwirtschaft ersetzt worden.

Wenn nur Urwälder einbezogen werden, „würde nahezu die gesamte Forstwirtschaft in der EU von dem Gesetz ausgenommen“, so der Verband weiter. „Dies ist eine Ausnahmeregelung für die europäische Holzindustrie, die sicherstellt, dass sie ihre nicht nachhaltigen Forstwirtschaftspraktiken nur aufgrund einer Formalität fortsetzen kann.

Und zudem eine massive Ungerechtigkeit gegenüber Ländern, die Urwälder im Gegensatz zur EU erhalten haben.“ Greenpeace schätzt, dass nur knapp 2 % der Waldfläche in der EU Primärwald seien.

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