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Bestandsjagd

Finnland reduziert im Herbst 2021 seinen Wolfbestand

Trotz erbitterter Widerstände von Naturschützern geht das finnische Modell des Wolfsmanagements in eine neue Runde. Es sieht ausdrücklich auch die Regulierung auf nur noch 25 Wolfsrudel vor.

Lesezeit: 2 Minuten

Finnland bereitet eine erneute Regulierung des Wolfbestandes vor. Das Landwirtschaftsministerium in Helsinki hat eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die nun den aktuellen Bestand ermittelt und einen günstigen Erhaltungszustand für das Raubtier definiert.

Wenn diese planmäßig im kommenden Jahr ihre Analyse abgeschlossen und einen günstigen Erhaltungszustand für die Tierart bestätigt hat, sind nach Einschätzung von Landwirtschaftsminister Jari Leppä die rechtlichen Voraussetzungen für die Regulierung des Wolfbestandes erfüllt. Im Winter 2021/22 könne dann unter Beachtung der rechtlichen Auflagen mit der „Bestandsjagd“ der Wolfspopulation begonnen werden.

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Das finnische Modell des Wolfsmanagement sieht ausdrücklich auch die Regulierung vor. In der Vergangenheit stießen derartige Versuche aber oft auf erbitterten Widerstand von Tierschützern oder wurden gerichtlich untersagt. Nach Auffassung von Fachleuten sollte ein „gesunder“ Wolfsbestand in Finnland etwa 25 Rudel umfassen.

Zum Vergleich: In Deutschland, das nur rund 20.000 km2 größer ist als Finnland, dafür aber deutlich dichter besiedelt, wird der aktuelle Bestand vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit 128 Wolfsrudeln, 35 Paaren sowie zehn Einzelgängern angegeben. Der Deutsche Jagdverband (DJV) schätzt die gesamte Population auf rund 1.800 Tiere und geht davon aus, dass der Bestand jedes Jahr um 30 % wächst.

In Schweden wird der Wolfsbestand bereits reguliert. Dort leben nach Erhebungen der zuständigen Behörden insgesamt 365 Wölfe. Als günstiger Erhaltungszustand werden 300 Einzeltiere und 30 Rudel angesehen, so dass nun wieder Lizenzen für die Bejagung der „überschüssigen“ Tiere erteilt werden.

Unterdessen drängt der finnische Bauernverband (MTK) zur Eile. Nach Einschätzung des Vorsitzenden des MTK-Netzwerks der finnischen Schafhalter, Tapio Rintala, sollten die Bedingungen der „Bestandsjagd“ schon jetzt und nicht erst nach Abschluss der Analyse der Arbeitsgruppe geklärt werden. Er empfiehlt zudem den Abschuss von Einzeltieren im Gegensatz zur Tötung ganzer Rudel. Dies wäre gesellschaftlich leichter zu vermitteln und würde die Scheu der Rudelmitglieder erhöhen, erläuterte Rintala.

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