Für 3 €/ha zertifiziert: So funktioniert das PEFC-Modul „Klimaangepasstes Waldmanagement“
Die neue Waldprämie ist an die Einhaltung strenger Kriterien gebunden, der Nachweis läuft über ein PEFC-Fördermodul. Wir haben bei PEFC nachgefragt, wie das Zusatzfördermodul funktioniert.
Das neue PEFC Zusatzmodul weist für die Betriebe die Einhaltung der 11 bzw. 12 Kriterien nach, die im Förderprogramm „Klimaangepasstes Waldmanagement“ vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft definiert wurden. Doch wie funktioniert die neue Zertifizierung, die für den Erhalt der neuen Waldprämie nötig ist und was kostet sie?
top agrar:Ist das Fördermodul alleine ausreichend ist, um die Umsetzung der 11 bzw. 12 Kriterien für den Erhalt der Förderung nachzuweisen?
PEFC: Ja. Das PEFC-Fördermodul wird ein geeignetes und anerkanntes Nachweissystem sein, die Einhaltung der Kriterien zu belegen.
Welche Kosten fallen an, wenn man das Fördermodul in Anspruch nehmen will? Muss man die normale PEFC-Förderung zusätzlich obligatorisch in Anspruch nehmen?
PEFC: Ja, die PEFC-Zertifizierung für nachhaltige Waldbewirtschaftung ("normale PEFC-Zertifizierung") ist Grundvoraussetzung für die Teilnahme am PEFC-Fördermodul. Zu den Kosten: Der Entwurf der Gebührenordnung, die am 22.11.2022 vom Deutschen Forst-Zertifizierungsrat verabschiedet werden soll, sieht jährliche Gebühren von 3 Euro pro Hektar vor. Für Einzelteilnehmer kommt noch ein Sockelbetrag von 20 Euro pro Jahr hinzu, der bei Mitgliedern von forstwirtschaftlichen Zusammenschlüssen entfällt.
Wie funktioniert das Fördermodul? Handelt es sich um eine Selbstauskunft wie bei der "normalen" PEFC-Zertifizierung oder werden Zertifizierer den Betrieb besuchen und sich vor Ort über die Umsetzung informieren?
PEFC: Der Entwurf des Dokuments "Fördermodul: Anforderungen an Zertifizierungsstellen", das am 22.11.2022 vom Deutschen Forst-Zertifizierungsrat verabschiedet werden soll, sieht vor, dass die unabhängigen Zertifizierungsstellen, die im jeweiligen Bundesland für die Prüfung der regionalen PEFC-Zertifizierung zuständig sind, auch die Audits im Rahmen des Fördermoduls durchführen. Ebenfalls sieht der Entwurf des Fördermoduls vor, dass alle Einzelteilnehmer mindestens einmal in 10 Jahren vor Ort auf die Einhaltung der Kriterien im Fördermodul von externen Zertifizierungsstellen geprüft werden. Das gleiche gilt für Mitglieder in forstwirtschaftlichen Zusammenschlüssen, die mehr als 100 Hektar Wald besitzen.
Das neue PEFC Zusatzmodul weist für die Betriebe die Einhaltung der 11 bzw. 12 Kriterien nach, die im Förderprogramm „Klimaangepasstes Waldmanagement“ vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft definiert wurden. Doch wie funktioniert die neue Zertifizierung, die für den Erhalt der neuen Waldprämie nötig ist und was kostet sie?
top agrar:Ist das Fördermodul alleine ausreichend ist, um die Umsetzung der 11 bzw. 12 Kriterien für den Erhalt der Förderung nachzuweisen?
PEFC: Ja. Das PEFC-Fördermodul wird ein geeignetes und anerkanntes Nachweissystem sein, die Einhaltung der Kriterien zu belegen.
Welche Kosten fallen an, wenn man das Fördermodul in Anspruch nehmen will? Muss man die normale PEFC-Förderung zusätzlich obligatorisch in Anspruch nehmen?
PEFC: Ja, die PEFC-Zertifizierung für nachhaltige Waldbewirtschaftung ("normale PEFC-Zertifizierung") ist Grundvoraussetzung für die Teilnahme am PEFC-Fördermodul. Zu den Kosten: Der Entwurf der Gebührenordnung, die am 22.11.2022 vom Deutschen Forst-Zertifizierungsrat verabschiedet werden soll, sieht jährliche Gebühren von 3 Euro pro Hektar vor. Für Einzelteilnehmer kommt noch ein Sockelbetrag von 20 Euro pro Jahr hinzu, der bei Mitgliedern von forstwirtschaftlichen Zusammenschlüssen entfällt.
Wie funktioniert das Fördermodul? Handelt es sich um eine Selbstauskunft wie bei der "normalen" PEFC-Zertifizierung oder werden Zertifizierer den Betrieb besuchen und sich vor Ort über die Umsetzung informieren?
PEFC: Der Entwurf des Dokuments "Fördermodul: Anforderungen an Zertifizierungsstellen", das am 22.11.2022 vom Deutschen Forst-Zertifizierungsrat verabschiedet werden soll, sieht vor, dass die unabhängigen Zertifizierungsstellen, die im jeweiligen Bundesland für die Prüfung der regionalen PEFC-Zertifizierung zuständig sind, auch die Audits im Rahmen des Fördermoduls durchführen. Ebenfalls sieht der Entwurf des Fördermoduls vor, dass alle Einzelteilnehmer mindestens einmal in 10 Jahren vor Ort auf die Einhaltung der Kriterien im Fördermodul von externen Zertifizierungsstellen geprüft werden. Das gleiche gilt für Mitglieder in forstwirtschaftlichen Zusammenschlüssen, die mehr als 100 Hektar Wald besitzen.