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Weidetierhalter vor Aufgabewelle

Herdenschutz und Vergrämung erfolglos - Wölfe müssen ab bestimmter Obergrenze geschossen werden!

Der Wolf darf nicht über den Schutz der Weidetiere gestellt werden. Es muss eine aktive Regulierung geben, sonst wird die Weidetierhaltung mittelfristig verschwinden, sagen HBV und BWV.

Lesezeit: 3 Minuten

Die stetig wachsende Wolfspopulation in Hessen treibt Weidetierhaltern weiter Sorgenfalten auf die Stirn. Ein klarer Grund für den Hessischen Bauernverband (HBV), erneut seine Forderungen an die Politik zu stellen.

Wenn die Weidetierhaltung und die Pflege der Kulturlandschaft in Hessen durch die Tiere der hessischen Landwirte eine Zukunft haben soll, müssen eindeutige Anpassungen der rechtlichen Rahmenbedingungen erfolgen.

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„Die Zahlen der Wolfs-Verdachtsfälle vom Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) belegen deutlich, dass es durchaus eine hohe Zahl an Nutztierrissen in Hessen gibt. Häufig gibt es jedoch keine genauen Angaben zum Rissverursacher“, betont der HBV-Vizepräsident Volker Lein.

Oft unklare Risse und zu wenig Gutachter

Laut der aktuellen Zahlen zu Wolf-Verdachtsfällen bei Nutztierrissen gebe es auffällig viele Hunde oder Füchse die als mögliche Verursacher angegeben wurden, so Lein. In dem Zusammenhang sei es zudem problematisch, dass nicht jeder Landkreis einen eigenen Rissgutachter habe. Gutachten der Risse werden dadurch oft gar nicht mehr – oder viel zu spät – erstellt, um überhaupt noch die DNA eines Wolfes sichern zu können.

Obergrenze und leichtere Erlegung

Der HBV fordert daher ganz klar eine Festlegung von Obergrenzen für den Wolfsbestand in Deutschland. „Der tatsächliche Wolfsbestand muss nachvollziehbar und realistisch erfasst werden“, sagt Volker Lein. Rissereignisse müssen unbürokratisch, zügig und umfassend entschädigt werden und auch die Aufnahme des Wolfs in das Jagdrecht gehört dazu.

Zudem muss eine zügige Entnahme von Problemwölfen gewährleistet werden und es sollte eine präventive Förderung von sämtlichen Herdenschutzmaßnahmen geben. „Es muss eine aktive Regulierung des Wolfes vorgenommen werden, sonst wird die Weidetierhaltung in Hessen mittelfristig verschwinden. Der Wolf darf nicht über den Schutz der Weidetiere gestellt werden“, fordert der HBV-Vizepräsident.

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RLP: Auch BWV fordert Tempo beim Wolfsmanagementplan

Ähnliches ist aus Rheinland-Nassau zu hören. Das Fachforum „Wolf und Weidetierhaltung“ des Verbandes Ende April in Koblenz habe deutlich gemacht, dass die Interessen der Landwirte und Tierhalter dringend im rheinland-pfälzischen Wolfsmanagementplan Berücksichtigung finden müssen.

Ausgehend von wissenschaftlich fundierten Berechnungen, die darlegen, dass der Wolfsbestand auch in Rheinland-Pfalz in den nächsten Jahren deutlich zunehmen werde, fordert der Hauptgeschäftsführer des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau, Dr. Simon W. Schlüter, gegenüber dem zuständigen Staatssekretär im rheinland-pfälzischen Umweltministerium, Dr. Erwin Manz, die Arbeiten am Wolfsmanagementplan unverzüglich wieder aufzunehmen.

Es sei nicht ausreichend, im Wolfsmanagementplan lediglich die finanziellen Folgen der Rückkehr des Wolfs nach Rheinland-Pfalz zu beleuchten. Vielmehr sei es notwendig, dass das Land eine eigene Vorstellung davon entwickele, welche Ziele bei der Rückkehr des Wolfes zu verfolgen seien und in welchen Regionen akzeptable Lebensräume für den Wolf bestünden.

Gerade vor dem Hintergrund, dass einzelne Wölfe in der Landwirtschaft teils erhebliche Schäden anrichten und zu Unsicherheiten in der Bevölkerung und bei Tierhaltern beitragen, sei es dringend erforderlich, die Arbeiten am rheinland-pfälzischen Wolfsmanagementplan mit allen Beteiligten unverzüglich fortzusetzten.

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